Cooler Master Nepton 140XL Testbericht

Für eine 140 mm Ausführung besitzt der Radiator eine gängige Dicke. Der Nepton 140XL ist – wie von Cooler Master Produkten gewohnt – gut verarbeitet und wurde mit Bohrungen auf beiden Seiten versehen, um problemlos zwei Lüfter zu montieren.

Der Kühlkörper Sockel ist massiv gestaltet und beherbergt die Pumpe samt Steuerung welche über ein Lüfterkabel mit dem Mainboard verbunden werden können. Auch die Schläuche können bezüglich Design und der Funktionalität definitiv überzeugen. Die sogenannten „verstärkten FEP Leitungen“ sind mit einem Rillenschlauch überzogen, der das Umknicken perfekt verhindert und trotzdem zugleich biegbar und stabil bleibt.

Als besonderes High-Light ist der CPU Kühler mit der Wasserpumpe übrigens sogar dezent beleuchtet.

Die Pumpe benötigt eine Leistung von 2,9 Watt, was für den CPU-Fan Anschluss von jedem Mainboard kein Problem darstellen sollte. Anders sieht es jedoch bei den beiden leistungsstarken JetFlo 140 Lüftern aus. Ein Lüfter hat eine maximale Leistungsaufnahme von 9,6 Watt, was bei Einsatz des Y-Adapters und Anschluss von zwei Lüftern eine Gesamtleistung von 19,2 Watt ergibt. Das würde bei so manchem Mainboard Lüfteranschluss bereits außerhalb der Herstellerspezifikationen liegen. Es handelt sich bei den Anschlüssen um eine PWM Ausführungen, die man direkt auf dem Mainboard oder an einer Lüftersteuerung anzuschließen kann, wenn man nicht die Möglichkeit der Regelbarkeit einbüßen möchte.

Der Kühlerboden besteht aus Kupfer und ist somit sehr gut für die Wärmeübertragung geeignet. Leider ist dieser nicht poliert und erzeugt so mehr unnötige Oberfläche, die später mit Wärmeleitpaste aufgefüllt werden muss. Für Overclocker, die auf jedes Grad angewiesen sind, heißt es also: Schleifpapier und Polierpaste rausholen !

Eine weitere Krux liegt jedoch in der Natur der AIO Wasserkühlungen. Diese kommen nämlich komplett berfüllt vom Hersteller und können ohne weiteres nicht selbst nachgefüllt werden. Auch ein Tausch der Kühlflüssigkeit kann nicht Problemlos durchgeführt werden. Jetzt fragen sich sicherlich einige warum man dies tun sollte. Schließlich bewirbt auch Cooler Master seine Nepton Wasserkühlung mit dem Hinweis „Wartungsfrei“. Physik hält sich jedoch an keine Herstellervorgaben, denn mit der Zeit verdunstet die Kühlflüssigkeit durch die Schläuche oder Verbindungsstellen. Dies kann mal mehr mal weniger Zeit in Anspruch nehmen, aber letztendlich reicht irgendwann die Flüssigkeit im System nicht mehr aus und die Pumpe kann nicht mehr fördern. Auf den ersten Blick hat Cooler Master hier eine tolle Idee gehabt, die jedoch nicht konsequent umgesetzt wurde. Es befindet sich ein kleiner Stopfen am Radiator über welchen man die Wasserkühlung befüllen könnte.

Leider ist dieser mit dem Hinweis versehen, sollte der Aufkleber entfernt werden, verliert man die Herstellergarantie. Es ist absolut nachzuvollziehen, daß sich der Hersteller auf diese Weise absichert. Schließlich lassen findige Bastler ihre Computer sogar in Speiseöl laufen. Aber vielleicht könnte man das ganze entschärfen, indem man das Befüllen nur mit einem hauseigenen Kühlmittel erlaubt.

Der Fairness halber muss man jedoch beachten, für welche Zielgruppe diese AIO Wasserkühlungen gedacht sind. Nämlich eben genau für die Nutzer, die nicht das handwerkliche Geschick oder das Interesse haben, eine Einzelkomponenten Wasserkühlung selbst zu bauen (siehe Wasserkühler Bauanleitung) und auch regelmässig zu warten. Auch haben viele Nutzer vielleicht die Angst mit Wasser in ihren Computern zu hantieren und geben gerne die Verantwortung dafür in die Händer der Hersteller. Somit relativiert sich das Problem mit der Befüllung wieder.

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