Lamptron CM615 Testbericht

Das Lamptron CM615 besitzt ein invertiertes LCD Display. Dies bedeutet dass mittels einer Folie die weiße Hintergrundbeleuchtung nicht wie bei normalen LCDs großflächig abgestrahlt wird, sondern nur die dargestellten Zahlen, Buchstaben und Symbole leuchten.

Dies gibt der Anzeige eine angenehme Optik und blendet im Dunkeln wesentlich weniger, als großflächige Beleuchtungen. Des Weiteren besteht die Anzeige aus einem Touch-Display, das zusätzliche Knöpfe bzw. Schalter überflüssig macht.

Die anodisierte schwarze Frontplatte rundet die edle Optik ab.

Betrachten wir uns die Rückseite der CM615 so fällt sofort das schwarze PCB auf, welches stimmig zum Gesamtkonzept lackiert wurde.

Insgesamt stehen dem User sechs 3-polige Molex Anschlüsse zur Verfügung, die natürlich mittels Y-Kabel noch erweitert werden können. Denn jeder Kanal bietet eine maximale Anschlussleistung von 15 Watt, was den Einsatz von mehr als nur einem Lüfter pro Kanal erlaubt.

Daneben stehen insgesamt sechs 2-polige Anschlüsse zur Verfügung, um die mitgelieferten Temperatursensoren mit der Steuerung zu verbinden und auszulesen. Auch ein kleiner Piezo-Summer befindet sich auf der Platine, um akustische Warnmeldungen auszugeben.

Lustigerweise ist dieser mit einem Aufkleber versehen der besagt, Selbigen erst nach dem Waschen zu entfernen. Bevor ihr jetzt aber daran denkt, eure Lüftersteuerung ab und an in die Waschmaschine zu stecken um Spannungsabfall auszuwaschen müssen wir euch enttäuschen. Dies dient lediglich dem Hinweis nach der Platinen Reinigung beim Hersteller, also befreien der Platine von Lötrückständen und Flussmittel, erst den Schutzaufkleber zu entfernen, um ein Eindringen der Reinigungsflüssigkeit in den Summer zu verhindern.

Zusätzlich zu den bereits erwähnten Konnektoren befindet sich noch ein 4-poliger Standard Molex Steckplatz und ein 2-poliger Steckplatz zur Verbindung mit dem Mainboard bzw. Start Knopf des Gehäuses.

Lamptron CM615 Test Betrieb und Ergebnisse …

Scythe Kaze Master 2 im Test

Lamptron CM615 Test Betrieb und Ergebnisse …

Der Einbau geht leicht von der Hand. Dank der langen, beiliegenden Kabel, lassen sich die Lüfter und Sensoren selbst in großen Gehäusen einfach positionieren. Lediglich das 4-polige Molex Stromanschlusskabel hätte mit seinen 15 cm etwas länger ausfallen dürfen. Aber das ist ein Problem, mit dem sich nur Big Tower Besitzer auseinander setzen dürften. Nach dem Start des PCs erscheint in großen Lettern „Lamptron“ auf dem Display, und geht sofort in die Anzeige des Statusbildschirms über. Man hat nun die Option, entweder die Einstellungen manuell vorzunehmen, oder man bedient sich der beiliegenden Software. Wir zeigen hier den bequemen Weg über die Software, die im Übrigen auch sehr einfach zu installieren ist.

Nach der Installation wird ein Serverprogramm auf dem PC gestartet, mit dem man sich mittels Client Software per LAN verbinden muss. Der USB Anschluss ließ zwar vermuten, dass dies auch lokal passieren könnte, jedoch war es zum diesem Zeitpunkt leider nicht möglich. Doch zuerst muss man noch das Server Tool durch die Firewall schleusen.

Danach sollte man im Servertool zunächst die vorhandenen Nutzer und Kennwörter ändern, da es theoretisch möglich wäre den Server auch vom Internet aus zu erreichen.

Sollten dort die Standardeinstellungen gesetzt sein, kann es einem Angreifer auch ermöglicht werden, ernsthaften Schaden anzurichten, z.B. durch das Abschalten eines evtl. angeschlossenen CPU Lüfters. Also legen wir unseren User „ocinside“ an und setzen ein Kennwort.

Anschließend können wir uns mit den Daten an der Lüftersteuerung anmelden …

… die auch Prompt die Verbindung aufbaut.

Ist dies dann getan, beginnt man mit den Einstellungen der Drehzahlen, Temperaturschwellen sowie anderen Optionen.

Man kann dort die Lüfter entweder auf manuellen Betrieb einstellen, oder den Automatikbetrieb mit voreingestellten Zieltemperaturen aktivieren.

Es besteht auch die Möglichkeit diese Einstellungen dann in Profilen abzulegen, und bei Bedarf abzurufen.

An der beigelegten Software muss im Großen und Ganzen aber noch gefeilt werden. Abgesehen von den Darstellungsfehlern aufgrund der Zeichencodierung, enthält sie noch einige Fehler, die behoben werden sollten: Es ist zum Beispiel nicht möglich, direkt über USB auf den Controller zuzugreifen. Dies muss immer über das laufende Server Programm geschehen. Für den Netzwerkbetrieb ist es auf jeden Fall angebracht, aber an einem Einzelplatzrechner, in dem die Lamptron CM615 eingebaut ist, jedoch unnötig. Auch ist es möglich Passwörter für Nutzer zu vergeben, die länger sind als 8 Stellen. In dem Client Tool können jedoch nur Passwörter bis 8 Stellen eingegeben werden. So ist es dem Nutzer nicht möglich eine Verbindung herzustellen, sollte das benötigte Passwort mehr als 8 Stellen haben. Etwas nervig ist auch, dass das Server Tool sich beim PC Start automatisch mittig auf dem Desktop öffnet.

Beginnt man nun mit den Einstellungen am Client Tool, so merkt man schnell, dass man nicht die Möglichkeit hat, direkt von Kanal zu Kanal zu wechseln. Erst muss man zurück in die Übersicht und danach erneut den gewünschten Kanal auswählen. Stellt man alle 6 Kanäle ein, ist dies ein wenig mühsam.

Auch funktionierte die „Computer Switch Button“ Funktion nicht wie gewünscht. Stellt man im BIOS ein, dass USB Geräte auch nach dem Ausschalten mit Strom versorgt werden bzw. den PC aufwecken können, stellt sich beim CM615 folgendes Phänomen ein: Das Display zeigt das richtige Menü zum Starten des PCs an, Power LED am PC war ebenfalls an. Startet man nun den PC per CM615, drehen alle Lüfter auf Maximum. Schaute man auf in die Software, so waren die Regler zwar alle an ihrem ursprünglichen Platz, die Drehzahlen jedoch auf Maximum. Erst das erneute Laden des Profils bringt die alten Drehzahlen zurück. Deaktiviert man nun jedoch die USB Power Option im BIOS, so geht das CM615 zwar zusammen mit dem PC, kann also nicht mehr den PC starten, jedoch behält es nach dem Druck auf den PC eigenen Power Button die Einstellungen der Lüfter.

Die Steuerung besitzt eine Anzeigefunktion für den Fall, dass ein Lüfter stehen bleibt. Dabei wird dann akustisch durch einen Piepton und optisch durch blinken angezeigt, auf welchem Kanal sich der stehenden Lüfter befindet. Beim Starten des PCs springt dieser Schutzmechanismus sporadisch an, erlischt jedoch während des Boot Vorgangs wieder. Während des Betriebes funktioniert dieser Schutz jedoch nur oberhalb von eingestellten 9 Volt. Unterhalb dieser Spannung wird ein stehenbleiben des Lüfters nicht mehr angezeigt. Auch schaffte es die Steuerung nicht, die Lüfter zwischen 0 – 7 angelegten Volt zu Starten. Das bedeutet, das der „Start Boost Mode“ wirklich nur beim Booten der Lüftersteuerung funktioniert, jedoch nicht im laufenden Betrieb.

Des Weiteren zeigt unser Testgerät mehrere weiße Punkte auf dem Display, wo die weiße Hintergrundbeleuchtung durch die Displayfolie hindurchscheint.

Fazit und Gesamteindruck der Lamptron CM615 Lüftersteuerung …

Lamptron CM615 Testergebnis