ASRock ALiveDual-eSATA2 AMD Sockel AM2 Mainboard mit AGP und PCIe Test

Gesamteindruck

+++ Das ASRock ALiveDual-eSATA2 Mainboard ist für ca. 60 Euro (01/2008) im Handel erhältlich und liegt damit im unteren Preissegment der Sockel AM2 Mainboards.

Das ASRock ALiveDual-eSATA2 Sockel AM2 Mainboard ist ein außergewöhnliches Board, womit es möglich ist, einen aktuellen AMD Phenom Prozessor zu betreiben. Natürlich ist das noch nicht selten, aber wer bietet auf aktuellen Mainboards einen AGP Port ? Hier hat sich ASRock mal wieder etwas ganz besonderes einfallen lassen, dem Kunden einen möglichst sanften Übergang von älteren Systemen auf einen aktuellen PC zu ermöglichen. Dank nVidia M1695 und nForce3 250 Chipsatz Kombination kann man entweder eine AGP 8x Grafikkarte oder eine PCI Express 16x Grafikkarte auf dieser Hauptplatine einsetzen. Somit können Anwender ihre AGP Karte übergangsweise im neuen System einsetzen und benötigen beim Upgrade auf einen Sockel AM2/AM2+ Prozessor nicht unbedingt eine neue PCIe Grafikkarte. Der Testbericht wird zeigen, ob die Performance mit aktuellen Systemen mithalten kann und ob das AGP/PCIe Mainboard hinsichtlich der Features und der Übertaktbarkeit überzeugen kann.

AMD Sockel AM2/AM2+ Mainboard mit AGP und PCIe !

Ausstattung und sonstige Features …

Wie bereits in der Einleitung erwähnt, bietet das ALiveDual-eSATA2 sowohl einen AGP 8x Slot, als auch einen PCIe 16x Slot. Vor dem Kauf des Mainboards in Kombination mit einem AMD Phenom X4 und einer AGP Grafikkarte sollte man bei ASRock die Kompatibilitätsliste durchsehen, ob diese Kombination möglich ist. Die Performance der beiden Grafikkarten Benchmarkwerte (s.o.) kann sich übrigens im Vergleich zu anderen aktuellen Mainboards durchaus sehen lassen.

Desweiteren kann das ASRock ALiveDual-eSATA2 mit bis zu 4x DDR2 Speichermodulen bestückt werden und ist je nach verwendetem Betriebssystem bis maximal 8 GB Arbeitsspeicher aufrüstbar. Die Belegung für die DUAL Channel Speicher Unterstützung ist im Handbuch aufgeführt und sollte bei der Bestückung eingehalten werden.

Das Mainboard bietet zwei IDE Anschlüsse für maximal vier konventionelle ATA 133 Festplatten, 2x SATA 150 (1.5 Gb/s) Anschlüsse, 2x SATA II Anschlüsse (3 Gb/s) mit RAID Support und einen eSATA-II Port, der zum Betrieb intern an einen der S-ATA I/II Ports angeschlossen wird. ASRock hat dem Mainboard zusätzlich eine bootfähige CDROM beigelegt und erklärt im Handbuch, wie eine ordnungsgemäße Installation der Serial ATA I/II Treiber vorgenommen wird, damit die Installation von Windows XP oder Windows Vista mit SATA Festplatten auf Anhieb gelingt.

Das Board verfügt über vier USB 2.0 Anschlüsse am ATX-Panel, zwei interne USB 2.0 Stecker für bis zu vier weitere optionale USB Ports und einen 11-pol WiFi Header für eine optionale 802.11 g/n W-LAN Karte. Am ATX Panel befindet sich noch ein onBoard 10/100/1000 LAN Anschluss mit WoL Unterstützung (Wake on LAN), ein Parallelport, ein serieller Port und zwei PS2 Anschlüsse.

ASRock verwendet auf dem ALiveDual-eSATA2 den onBoard C-Media CM 6501 Soundchip, der 7.1 Surround Sound unterstützt und Microsoft Windows Vista Premium Level kompatibel ist. Die sechs 3,5mm Klinkenbuchsen am ATX Panel und der interne HDMI SPDIF Ausgang bieten optimale analoge und ausreichende digitale Anschlussmöglichkeiten.

BIOS und Übertaktung …

Kommen wir nun zu den BIOS Optionen und der Übertaktung mittels dem BIOS. Über die F2 Taste gelangt man beim Start in das AMI BIOS mit allen Hardware Optionen.

Das BIOS bietet sehr umfangreiche DDR2 Speicher Einstellungen wie z.B. die Änderung der Frequenz von 200 MHz über 266 MHz und 333 MHz auf bis zu 400 MHz (DDR2 400/533/667/800). Der Host-Takt kann dank dem Realtek RTM866-895 Clockgen PLL IC von 150 MHz bis 400 MHz eingestellt werden und der HT (HyperTransport) Teiler ist von 1x bis 5x (200-1000MHz) änderbar. Die PCIe Frequenz ist von 75 bis maximal 200 MHz einstellbar, eine direkte Anpassung der AGP Frequenz bei Verwendung des AGP Slots war in der eingesetzten BIOS Version nicht möglich. Erfreulich ist die wahlweise asynchrone oder synchrone CPU/PCIe Taktung, die den PCIe und PCI Takt unabhängig von der Host Frequenz ansteuern kann.

Mit asynchroner CPU/PCIe Taktung, verringertem Multiplikator und reduziertem HT Takt ist eine Übertaktung auf 360 MHz !!! Referenztakt gelungen. Das ist ein hevorragendes Ergebnis, allerdings konnte die eingesetzte CPU bei dieser Host Frequenz nicht mit dem maximalen Multiplikator verwendet werden, da die Vcore nur bis maximal 1,400 Volt erhöht werden konnte. Bei Bedarf kann die CPU Spannung mittels Sockel AM2 Pinmod Anleitung weiter erhöht werden, aber in diesem Testbericht wird das Mainboard und die CPU natürlich nicht modifiziert. Falls man etwas zu hoch übertaktet, ist übrigens kein Clear CMOS erforderlich, denn dank der „Boot failure guard“ Einstellung startet das Board automatisch mit moderaten Werten. Im Test hat diese Funktion selbst bei viel zu hohen OC Einstellungen einwandfrei geklappt.

Die Untertaktung / underclocking wurde in diesem Test ebenfalls geprüft. Hierzu wurde die Athlon 64 3000+ CPU über das BIOS auf einen Multi von 4x eingestellt und konnte so mittels 150 MHz Host Frequenz auf ca. 600 MHz untertaktet werden. So wird es möglich, die Vcore enorm zu senken und einen preiswerten Stromspar Rechner zu bauen. Dank der CPU Quiet Fan Option (temperaturgeregelte Lüftersteuerung) kann man sich bei dem ALiveDual-eSATA2 Mainboard eine zusätzliche Lüftersteuerung einsparen und erhält trotzdem einen ruhigen PC.

Desweiteren gibt es im BIOS noch eine Option zur Änderung der DDR2 Speichermodul Spannung, die bei dem ALiveDual-eSATA2 Board von 1.80 bis 2.20 Volt einstellbar war. Die maximal mögliche Speicherspannung bis 2.20 Volt ist sehr positiv, denn hier konnten ASRock Mainboards bislang meist nur maximal 2,05 Volt anbieten. Beim Übertakten mit aktuellen High-End Speichermodulen ist diese hohe Speicherspannung aber meist erforderlich, insofern ist das für viele Übertakter eine sehr wichtige Verbesserung.

Fazit …

Das ASRock ALiveDual-eSATA2 nForce3 250 Sockel AM2/AM2+ Mainboard verfügt über einen AGP und einen PCIe Steckplatz und ermöglicht damit einen sehr preiswerten Umstieg von vorigen Systemen auf einen AMD Sockel AM2 oder Sockel AM2+ PC.

Desweiteren verfügt die Hauptplatine über 7.1 Surround Sound mit sechs Klinkenbuchsen, vier SATA Ports, zwei herkömmliche ATA 133 Anschlüsse für bis zu vier IDE Festplatten und Gigabit LAN für eine schnelle Netzwerkanbindung. Aber auch die guten Übertaktungswerte konnten im umfangreichen Test überzeugen, denn trotz der geringen CPU Spannungseinstellung gab es sehr hohe OC Ergebnisse.

Von diesem Mainboard profitieren vor allem Käufer, die einen PC aufrüsten möchten und die Kosten für eine neue PCIe Grafikkarte einsparen möchten. Die Option, die AGP Grafikkarte später auf eine PCIe Karte aufzurüsten, wird dem Käufer dabei trotzdem ermöglicht – insofern ist das ALiveDual-eSATA2 ein echter Leckerbissen für Sparfüchse!

Dank dieser vorbildlichen Aufrüst Optionen hat sich das ASRock ALiveDual-eSATA2 Mainboard den Redaktion ocinside.de Overclocking Preistipp Award (01/2008) redlich verdient – weiter so!

Hiermit möchte ich mich nochmals ganz herzlich bei ASRock für die Unterstützung bedanken.

Bild

**** Die Sockel AM2 PCIe Mainboard Tests ab dem 01.11.2006 basieren 1x (bzw. bei SLI Systemen 2x) Gigabyte GV-NX66T128VP nVidia 6600 GT PCI Express Grafikkarten, 2x 512MB Crucial Ballistix DDR2-800/PC2-6400 Speichermodule und folgender Software Konfiguration: Microsoft Windows XP SP2, DirectX 9.0c, Forceware 81.85 Grafikkartentreiber und 3DMark 2003. Sämtliche Benchmark Ergebnisse dienen lediglich als Vergleich der ungefähren Mainboard Performance.

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