ASRock ALiveNF6G-DVI AMD Sockel AM2 Mainboard Test

Gesamteindruck

+++ Das ASRock ALiveNF6G-DVI Mainboard liegt bei einem Preis von ca. 60 Euro (03/2007) und ist damit im unteren Preissegment der Sockel AM2 Mainboards.

Dieser Testbericht wird klären, ob das ASRock ALiveNF6G-DVI MicroATX Mainboard mit der onBoard GeForce 6100 Grafiklösung und der mitgelieferten DVI-D Karte im HTPC Alltag überzeugt und trotzdem gut übertaktet werden kann. Der erste Blick auf die Ausstattung des preiswerten mATX Mainboards verrät bereits die Schwerpunkte, auf die es ASRock mit dieser Hauptplatine abgesehen hat …

Das ALiveNF6G-DVI Board bietet lediglich einen PCIe 16x Slot, einen PCIe 1x Slot und zwei PCI Slots für herkömmliche Erweiterungskarten. Der ATX Stromanschluss wurde übrigens äusserst nah an den PCIe Slot gesetzt. Desweiteren wurde dem Mainboard leider nur ein IDE Anschluss für bis zu 2x konventionelle ATA 133 Festplatten spendiert.

Dafür sieht es bei den serial ATA Ports deutlich besser aus, denn ASRock hat das Board mit 4x SATA-II (3 Gb/s) Anschlüssen versehen, die auch im RAID 0/1/5 betrieben werden können. ASRock hat dem Mainboard zusätzlich eine bootfähige CDROM und eine Kurzanleitung für die Installation der Serial ATA II Ports beigelegt, worin alle Informationen aufgeführt sind, damit auch eine neue Installation von Windows XP oder Windows Vista auf Anhieb gelingt.

Das ASRock ALiveNF6G-DVI kann mit bis zu 4 DDRII Speichermodulen bestückt werden und ist je nach verwendetem Betriebssystem bis maximal 8 GB Arbeitsspeicher aufrüstbar. Die Belegung für die DUAL Channel Speicher Unterstützung ist im Handbuch aufgeführt und sollte bei der Bestückung eingehalten werden.

Zudem gibt es 4x USB 2.0 Anschlüsse am ATX-Panel, drei interne USB 2.0 Stecker für bis zu 6x optionale USB Ports und onBoard 1 Gigabit LAN mit WoL Unterstützung (Wake on LAN).

ASRock setzt sogar den neuen onBoard RealTek ALC-888 Soundchip ein, der sowohl den vollen 7.1 Surround Sound ausgibt, als auch digitale Ausgabemöglichkeiten bietet. Dies ist hinsichtlich dem Microsoft Windows Vista Betriebssystem sehr vorteilhaft, da man hiermit das Vista Premium und Vista Basic Logo erhalten kann und die volle Unterstützung gewährleistet sein sollte.

Aber auch an den HDMI SPDIF Audio Ausgang wurde gedacht, der für die interne Audioverbindung an eine HDMI taugliche Grafikkarte benötigt wird, um somit das Ton und Bildsignal an ein HDMI Gerät wie z.B. Flachbildschirm bzw. LCD TV oder Beamer auszugeben.

Als Besonderheit bietet das Board noch die onBoard GeForce 6100 Grafikunterstützung, die allerdings eher für Office oder kleinere Multimedia Anwendungen in Frage kommt, da die Performance für aktuelle 3D Spiele keineswegs ausreichend ist. Der direkte Vergleich von der 6600 GT PCIe Grafikkarte zu der onBoard Lösung ist oben im Punkt „Performance“ zu sehen und beträgt bei 3D Mark ungefähr einen 8 fachen Leistungsunterschied. Da aber auch noch eine DVI-D Erweiterungskarte für den PCIe Slot im Lieferumfang enthalten ist, wird die onBoard Grafikchip Lösung wieder deutlich interessanter. Denn die Karte arbeitet unabhängig vom analogen 15-pol Sub-D Anschluss und ermöglicht damit sogar den gleichzeitigen Betrieb beider Ausgänge. In einem kleinen HTPC (Home Theater PC) oder Office PC wären also durchaus einige interessante Möglichkeiten im DUAL VGA Betrieb umsetzbar.

Hier ist ein Bild der mitgelieferten DVI-D Karte für den PCIe Steckplatz …

Kommen wir nun zu den BIOS Optionen und der BIOS Übertaktung. AMI BIOS gerecht gelangt man nicht wie üblich über die Del/Entf Taste in das BIOS, sondern über die „F2“ Taste. Neben guten Speichertiming Einstellungen wie z.B. der Änderung der Speicherfrequenz von 200 MHz über 266 MHz und 333 MHz auf bis zu 400 MHz (DDR2 400/533/667/800) bietet das BIOS einen Host-Takt von 150 MHz bis 400 MHz und einen HT (HyperTransport) Teiler von 1x bis 5x (200-1000 MHz). Erfreulich ist hierbei die wahlweise asynchrone oder synchrone CPU/PCIe Taktung.

Durch die asynchrone Taktung ist eine stabile Übertaktung auf 280 MHz Referenztakt gelungen, ein Ergebnis von ca. 2500 MHz ergab.

Allerdings sollte man ab ca. 250 MHz die Chipsatz Temperatur gut im Auge behalten und sicherheitshalber einen aktiven Chipsatzkühler montieren, oder zumindest für eine sehr gute Luftzirkulation im Gehäuse sorgen.

Im BIOS findet man zusätzlich noch Einstellungen für die Speicher Spannung (VCCM) und die CPU Spannung (Vcore) und dank der ASRock AM2 Boost Option kann sogar die Speicherperformance deutlich angehoben werden.

Die Übertaktung kommt also trotz des MicroATX Standards keineswegs zu kurz.

Fazit: Das ASRock ALiveNF6G-DVI Sockel AM2 PCIe MicroATX Mainboard bietet eine gute Grundausstattung, gute Erweiterungsoptionen und einige Features zum Übertakten für wenig Geld.

Zu der Grundausstattung gehört eine GF6100 onBoard Grafiklösung mitsamt PCIe DVI-D Karte, 7.1 Surround Sound mit sechs Klinkenbuchsen und internem HDMI SPDIF Ausgang, Gigabit LAN, einem 16x PCI Express Grafikkarten Slot, vier DDR2 Slots und vier S-ATA II Schnittstellen.

Es wurden zwar nur zwei PCI Slots und ein ATA133 Festplattenanschluss untergebracht, aber angesichts dem zusätzlichen PCIe Slot und der Fülle von S-ATA II Anschlüssen kann man dies durchaus verschmerzen.

Für einen preiswerten Office PC, oder Wohnzimmer PC ist es eine sehr interessante Lösung und wer dieser Hauptplatine eine flotte PCIe Grafikkarte gönnt, könnte das ALive NF6G-DVI Sockel AM2 Board sogar für einen preiswerten Spiele PC nutzen.

Hiermit möchte ich mich nochmals ganz herzlich bei ASRock für die Unterstützung bedanken.

Bild

1x (bzw. bei SLI Systemen 2x) Gigabyte GV-NX66T128VP Nvidia 6600 GT PCI Express Grafikkarten, 2x512MB Crucial Ballistix DDR2-800/PC2-6400 Speichermodule und folgender Software Konfiguration: Microsoft Windows XP SP2, DirectX 9.0c, Forceware 81.85 Grafikkartentreiber und 3DMark 2003. Sämtliche Benchmark Ergebnisse dienen lediglich als Vergleich der ungefähren Mainboard Performance.

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