ASRock K10N750SLI-WiFi AMD Sockel AM2 Mainboard Test

Gesamteindruck

++++ Das ASRock K10N750SLI-WiFi Mainboard ist für ca. 100 Euro (08/2008) im Handel erhältlich und liegt damit im mittleren bis oberen Preissegment der Sockel AM2/AM2+ Mainboards.

ASRock hat mit dem K10N750SLI-WiFi Sockel AM2+ Mainboard den Low-Budget Bereich verlassen und den High-End Sektor anvisiert, denn der Preis des Mainboards liegt ausnahmsweise sichtbar über den sonst üblichen ASRock Mainboard Preisen. Natürlich nicht ohne Grund, denn das neue ASRock Board bietet mit dem schnellen nForce 750a SLI Chipsatz umfangreiche Übertaktungseinstellungen und eine ausgezeichnete Ausstattung in einem neu designten Karton. Die Verpackung spielt natürlich keine Hauptrolle, aber auch hierbei wollte ASRock ein wenig von der altgewohnten grünen Farbe abweichen und zeigen, daß etwas völlig neues enthalten ist. Wir lassen mal wieder die AMD Prozessoren qualmen und prüfen im Testbericht, ob der höhere Preis wirklich gerechtfertigt ist.

Hier ist ein Bild des neuen Karton Designs getreu dem Motto „black is beautiful“:

Ausstattung und sonstige Features …

Schon beim ersten Blick in den neuen Karton wird klar, warum die neue Kreation aus dem Hause ASRock mit ca. 100 Euro deutlich mehr kostet, als die vorigen Mainboards. Denn dem K10N750SLI-WiFi wird neben einigem Zubehör auch das ASRock WiFi Sockel W-LAN Modul mitsamt einer externen W-LAN Antenne beigelegt.

Hier ist ein erster Blick auf das Zubehör:

Kommen wir aber nun erstmal zu der Grundausstattung der neuen AMD SLI Hauptplatine.

Erweiterungskarten …

Wie in den vorigen PCIe SLI (2x PCI Express Grafikkarten Steckplätze) Testberichten erwähnt, bieten die meisten SLI Mainboards aufgrund der genormten ATX Größe nur Platz für 2 PCI Slots. ASRock ist es dank dem guten Board Layout gelungen, trotz der zwei PCIe 8x SLI Slots für die beiden Grafikkarten alle 3x PCI Steckplätze, einen PCIe 1x Slot und einen WiFi Slot unterzubringen.

Falls man lediglich eine Grafikkarte auf dem K10N750SLI-WiFi betreiben möchte, sollte man die vormontierte SLI Mode Platine mit der richtigen Seite einsetzen, um den PCI Express Slot mit einer höheren Bandbreite im 16x Modus zu betreiben.

Speicher …

Das ASRock K10N750SLI-WiFi Board kann desweiteren mit bis zu vier DDR2 Modulen bestückt werden und ist je nach verwendetem Betriebssystem bis maximal 8 GB Arbeitsspeicher aufrüstbar. Mit einer Sockel AM2+ K10 (AMD Phenom) CPU wird dank dem neuen Speichercontroller DDR2-1066 unterstützt und bei einer Sockel AM2 K8 (AMD Athlon 64) CPU wird DDR2-800 unterstützt. Wer den RAM weiter ausreizen möchte, kann natürlich über den Referenztakt weiter nachhelfen.

Festplatten Anschlüsse …

Das Mainboard bietet einen IDE Anschluss für maximal zwei konventionelle ATA 133 Festplatten und sechs SATA II Anschlüsse (3 Gb/s) mit RAID Support und 1x eSATA-II Port, der zum Betrieb intern an einen der sechs S-ATA II Ports angeschlossen werden kann. Die S-ATA II Ports unterstützen die Hot Plug und Hot Swap Funktion im AHCI Modus (AHCI steht für Advanced Host Controller Interface).

Im Handbuch sind alle grundlegenden Informationen erläutert, um eine neue Installation von Windows XP oder Windows Vista mit S-ATA Festplatten oder eine RAID Einrichtung zu realisieren. Treiber für Windows XP und Windows Vista werden auf CD mitgeliefert und stehen zusätzlich auf der ASRock Support Seite aktuell zum Download bereit.

USB und Firewire …

Das Board verfügt über sechs USB 2.0 Anschlüsse am ATX-Panel, zwei interne USB 2.0 Stecker für bis zu vier weitere optionale USB Ports und zwei IEEE1394 Firewire Ports. Der interne Firewire Port ist optional und kann beispielsweise für einen Frontanschluss am PC Gehäuse verwendet werden.

Netzwerk …

Das ASRock K10N750SLI-WiFi Mainboard verfügt über den RTL 8211B Chip, der einen 10/100/1000 Netzwerk Anschluss am ATX Panel zur Verfügung stellt.

Zudem verfügt die Hauptplatine über einen WIFI/E Header, der bei dem WiFi Pendant bereits mit einem WiFi-802.11g Modul bestückt ist. Die nötigen Treiber für Windows XP, Windows Vista 32 bit und 64 bit sind auf der CD enthalten und bieten alle gängigen Verschlüsselungen von WEP über WPA bis hin zur WPA2 Verschlüsselung. Eine zusätzlich beigelegte Kurzanleitung erklärt die Installation auf Englisch.

Hier ist ein Bild der mitgelieferten WiFi Antenne, die an das WiFi Modul geschraubt wird:

Wer auf das ASRock WiFi Modul des ASRock K10N750SLI-WiFi Boards verzichten möchte, kann übrigens auch auf die ASRock K10N750SLI-110dB Variante zurückgreifen, welches ca. 10 Euro preiswerter im Handel erhältlich ist.

Ein Blick unter den Aufkleber des K10N750SLI-WiFi verrät die K10N750SLI-110dB Schrift:

Wer sich in der Elektronik etwas auskennt, wird bei dem Bild noch etwas anderes feststellen. Denn dieses ASRock Board wird zur höheren Stabilität und besseren Haltbarkeit mit Solid Caps Kondensatoren bestückt. Bei preiswerteren Boards war dies bislang nicht der Fall.

Serieller und Parallelport …

Leider wurde bei dem Mainboard auf den Parallelport verzichtet und der serielle Port ist lediglich optional als interner Anschluss verfügbar.

Sound …

Ein weiteres Highlight der ASRock K10N750SLI Hauptplatinen ist der ALC 890 Soundchip, der 7.1 Surround Sound unterstützt und diesen beispielsweise analog über 6x 3,5mm Klinkenbuchsen am ATX Panel (oder intern) ausgibt. Desweiteren unterstützt der ALC 890 Chip unter Microsoft Windows Vista Premium Level HD Audio mit CP (Content Protection) und DTS (Digital Theater System) für digitalen Surround Genuss.

Für die digitale Ausgabe steht der interne HDMI SPDIF Ausgang zur Verfügung, der beispielsweise über das enthaltene SPDIF Kabel an eine HDMI taugliche Grafikkarte angeschlossen werden kann, um das Ton und Bildsignal an ein HDMI Gerät wie z.B. einen HD-Ready LCD Fernseher auszugeben. Desweiteren gibt es sogar noch einen optischen und einen Coax SPDIF Digital Ausgang, der ansonsten lediglich bei Mainboards deutlich über der 100 Euro Grenze zu sehen ist. Eine zusätzliche Soundkarte mit digitalen Ausgängen ist somit für die meisten Anwender überflüssig.

Hier ist ein Bild der voll belegten ATX Anschlüsse:

Von links nach rechts sieht man die beiden PS/2 Anschlüsse für Tastatur und Mouse, Coaxial SPDIF out, optischer SPDIF out, 2x USB und eSATA, Firewire und 2x USB, RJ45 Gigabit LAN und 2x USB, 6x 3.5mm Klinke Sound und ganz rechts der Anschluss für die mitgelieferte W-LAN Antenne.

BIOS und Übertaktung …

Kommen wir nun zu den BIOS Optionen und der Übertaktung mittels BIOS. Über die F2 Taste gelangt man beim PC Start in das AMI BIOS mit allen Hardware Optionen.

Das BIOS bietet einige DDR2 Speicher Einstellungen wie z.B. die Änderung der Frequenz von 200 MHz über 266 MHz und 333 MHz auf bis zu 400 MHz (DDR2 400/533/667/800) und zudem gibt es natürlich auch die ASRock AM2 Boost Option. Bei AMD Phenom (K10) Prozessoren werden zusätzlich DDR2-1066 Module unterstützt. Der Host-Takt kann von 150 MHz bis 500 MHz eingestellt werden und der HT (HyperTransport) Teiler ist von 1x bis 5x (200-1000 MHz) änderbar. Die PCIe Frequenz ist von 75 bis maximal 200 MHz einstellbar und mittels asynchroner oder synchroner CPU/PCIe Taktung kann der PCIe und PCI Takt unabhängig von der Host Frequenz angesteuert werden.

Mit asynchroner CPU/PCIe Taktung war eine Übertaktung auf 290 MHz Referenztakt gelungen. Die Erwartungen lagen zwar angesichts der vielen Übertaktungsoptionen deutlich höher, aber die 290 MHz Grenze ist leider bei vielen Boards eine magische Grenze. Abhilfe kann hier nur die Änderung der Teiler und eine Erhöhung der Spannungen bringen, die allerdings zum besseren Vergleich bei den Reviews auf den Default Werten bleiben. Prozessor mit fixed 9x multi konnte damit anstatt der 1800 MHz auf ca. 2600 MHz übertaktet werden.

Der Boot failure guard wurde im Test ebenfalls überprüft und konnte den PC selbst bei zu hohen Übertaktungswerten ohne CMOS Clear Jumper Änderung mit Standard Werten starten.

Das BIOS bietet zahlreiche weitere Optionen, die Overclocker das Leben einfacher gestalten. Beispielsweise verfügt das Board über eine Chipsatz Spannung (NB) von 1.10 Volt bis 1.25 Volt, wobei die HT Spannung in 0.05 Volt Schritten von 1.20 Volt bis 1.35 Volt eingestellt werden kann. Die Vcore war mit der Test CPU von 0.8000 Volt bis 1.7125 Volt einstellbar und die wohl interessanteste Erhöhung der Spannung betrifft den Speicher. Denn die DDR2 Spannung ist von 1.80 Volt bis schlappe 2.70 Volt in 0.05 Volt Schritten einstellbar! Solche Werte lassen das Übertakterher(t)z höher schlagen und versprechen bei gutem und vor allem gut gekühlten OC Speicher enorm hohe Übertaktungswerte.

Hinsichtlich der Energiespar Optionen hat ASRock ebenfalls nicht gegeizt, denn das neue K10N750SLI-WiFi Board unterstützt den für die Microsoft Windows MCE (Media Center Edition) wichtigen Away Mode, der selbst bei nahezu abgeschaltetem PC Aufgaben wie z.B. TV Aufnahmen ermöglicht. Desweiteren sorgt IES (Intelligent Energy Saver) für einen geringeren Stromverbrauch, indem die Spannungen reduziert werden, sobald der PC weniger belastet wird. Die Anpassung kann beispielsweise über die mitgelieferte OC Tuner Software vorgenommen werden.

Desweiteren bietet das BIOS des passiv gekühlten K10N750SLI-WiFi Mainboards eine CPU Quiet Fan Option (temperaturgeregelte Lüftersteuerung) für 4 Pin CPU Lüfter und als besonderes Feature ist das BIOS Bootlogo änderbar, wobei insegsamt drei unterschiedliche Logos integriert wurden.

Fazit …

Das ASRock K10N750SLI-WiFi nForce 750a SLI AM2+ Mainboard bietet High-End Qualität, eine ausgezeichnete Ausstattung und sehr gute Overclocking Optionen zu einem angemessenen Preis.

Mit dem K10N750SLI-WiFi Mainboard zeigt ASRock, daß sie nicht nur Mainboards für den Low Budget Markt anbieten, sondern daß sie durchaus im Mid- und High-End Markt Kunden für sich begeistern können.

ASRock bietet das K10N750SLI-WiFi (bzw. K10N750SLI-110dB ohne WiFi) Mainboard zu einem fairen Preis an, und das, obwohl es eine sehr umfangreiche Grundausstattung bietet: Gigabit LAN, 7.1 Sound mit sechs Klinkenbuchsen für Analog Verbindungen, optische, coaxial und interne SPDIF digital Sound Ausgabe, zehn mögliche USB Ports, bis zu zwei Firewire Ports, sechs SATA II Anschlüsse mitsamt einer eSATA Ausführung und intergrierte W-LAN Karte sind nur einige Ausstattungsmerkmale.

Vor allem konnten aber auch die Overclocking Features überzeugen, denn neben umfangreichen Frequenz Einstellungen gab es jede Menge Spannungsänderungen bis hin zu der bislang höchsten DDR2 RAM Voltage von maximal 2.70 Volt.

Alles in allem hat das ASRock K10N750SLI-WiFi Mainboard den Redaktion ocinside.de OverClocking Dream Award 08/2008 also redlich verdient – weiter so ! Wir freuen uns auf mehr ASRock High-End Boards zu so einem günstigen Preis !

Hiermit möchte ich mich nochmals ganz herzlich bei ASRock für die Unterstützung bedanken.

Bild

**** Die Sockel AM2 PCIe Mainboard Tests ab dem 01.11.2006 basieren 1x (bzw. bei SLI Systemen 2x) Gigabyte GV-NX66T128VP nVidia 6600 GT PCI Express Grafikkarten, 2x 512MB Crucial Ballistix DDR2-800/PC2-6400 Speichermodule und folgender Software Konfiguration: Microsoft Windows XP SP2, DirectX 9.0c, Forceware 81.85 Grafikkartentreiber und 3DMark 2003. Sämtliche Benchmark Ergebnisse dienen lediglich als Vergleich der ungefähren Mainboard Performance.

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