So klappt’s bei neueren Sockel A Chipsätzen auch mit 133 MHz FSB

Wer eine 100 MHz FSB / 200 MHz Systembus CPU (Athlon/Duron Typ B) hat und sie gerne mit 133 MHz FSB betreiben möchte, stösst bei vielen Boards auf Probleme.

Zunächst aber mal kurz zur Frage, warum man ein Board / CPU überhaupt mit einem höheren FSB betreiben sollte, wenn’s doch auch mit 100 MHz gut läuft. Ganz einfach, weil der FSB (Front Side Bus) bei der Datenübermittlung vom Chipsatz, Speicher, CPU, etc. mit seiner niedrigeren Taktrate im System leider einen recht großen Flaschenhals darstellt. Diesen Flaschenhals möchte man natürlich so gering wie möglich halten, um dem System zu einer höheren Gesamtperformance zu verhelfen.

Allerdings ist für diese Erhöhung nicht jeder Chipsatz geeignet und auch nicht jede CPU ist dafür ausgelegt. Viele Mainboard Hersteller werben zwar mit einem superschnellen FSB von 200 MHz und mehr, aber damit ist leider die Systembus Geschwindigkeit gemeint und nicht etwa der gesamte FSB ! Das nächste Problem ist, daß es auch bei Boards z.B. mit KT 133 Chipsatz Jumper für 133 MHz gibt, aber auch hier ist die Ernüchterung groß, wenn man das Board auf diese Frequenz einstellt – Nichts geht mehr !

Denn erst ab dem verbesserten Via KT 133 A Chipsatz bzw. dem AMD eigenen 760 Chipsatz, etc. ist es möglich den FSB auch mit 133 MHz (266 MHz Systembus) zu betreiben !

Und genau um diese Boards soll es in dieser „How to“ Anleitung gehen. Das sich die Geschwindigkeit der CPU aus dem Multiplikator und dem FSB ergibt ist ja den meisten bereits klar, aber was macht man, wenn der Prozessor anstatt 133 MHz (Typ C) nur für 100 MHz ausgelegt ist ? Genau, einfach den Multiplikator runtersetzen und den FSB erhöhen. Z.B. einen 1 GHz AMD Athlon Thunderbird Typ B von dem üblichen 10x Multiplikator auf 7,5x stellen (siehe AMD Socket A Übertaktungsanleitung) und den FSB auf 133 MHz setzen, womit wir dann bei knapp einem Gigahertz wären.

Also schnell die L1 Brücken mit einem Bleistift verbinden, CPU rein, Lüfter drauf (NEIN, auch nicht nur mal eben kurz zum testen den Lüfter weglassen, es sei denn man brauch keine CPU mehr !!!), in’s BIOS gehen, Multi auf 7,5 stellen, runterfahren und Jumper auf 133 MHz stellen, wieder einschalten und was passiert ?

Meistens nichts 🙁

Tja, warum nicht ? Das ist relativ einfach, weil man nämlich den FSB per Jumper verstellt hat, also Hardwareseitig. Hingegen wurde aber der Multi Softwareseitig im BIOS verringert ! Das bedeutet, daß wir die CPU die ca. 3 Sekunden bis zum BIOS-Post mit den Hardwaremäßigen Einstellungen von 10 x 133 MHz = 1,33 Ghz betreiben wollten und das ist mit der Standard Vcore meist zuviel verlangt.

Wie kommt man denn nun auf die 133 MHz FSB ?

Es gibt dabei folgende Möglichkeiten:

Wer ein Mainboard hat, womit der Multi-Einstellung auch per Jumper oder DIP-Switch möglich ist (z.B. ASUS A7V-133 und Abit KT7-A) sollte den Multi hiermit auf den gewünschten Faktor einstellen und es läuft.

Wer den Multiplikator vom Mainboard nur über das BIOS verändern kann (z.B. ENMIC 8TTX+ oder EPOX 8KTA3), kann versuchen die VCore der CPU per Verbindung der vier L7 Brücken zu erhöhen, wobei man sie im BIOS wieder auf den gewünschten runterstellen kann. Hiermit werden die meisten CPU’s dann die paar Sekunden bis zur Übernahme des Multiplikators aus dem BIOS schaffen. Falls das nicht klappen sollte, hilft eigentlich nur noch die interaktive Malanleitung weiter, womit man den gewünschten Multiplikator durch trennen und verbinden der L3, L4 und L6 Brücken „fest verdrahten“ kann.

Und wenn man den FSB im BIOS auf 133 MHz stellen kann würde das natürlich auch zum gewünschten Erfolg führen, da der Multi und der FSB somit fast zeitgleich verändert wird.

Grundvoraussetzung für 133 MHz FSB ist natürlich die Verwendung von >= PC 133 Speichermodulen ! Und wer bereits einen C Prozessor erworben hat, brauch sich über dieses Thema keine Gedanken machen 🙂

Im Forum diskutieren …