
Praxistest …
Vergleichbar mit einem TFT-Monitor lässt sich der Standfuß für die Montage mit einer dicken, per Hand drehbaren Schraube befestigen. Es besteht kein Zweifel daran, dass ein Umkippen bei dieser massiven Bauweise eher unwahrscheinlich ist. Dem knapp unter 300 g wiegenden Mikrofon stehen geballte 560 g als Standfuß gegenüber. Vier Noppen an jeder Seite sorgen für die nötige Rutschfestigkeit.
Wie versprochen kann das Mikrofon stabil in die Seitenlage gebracht werden. Auch lässt sich das Modell bei Bedarf etwas nach hinten neigen. Bei Nutzung des Standfußes ist die aufrechte Position sicherlich üblich, während an einem Schwenkarm (den NZXT allerdings nicht mitliefert) der Neigungswinkel von Vorteil sein kann. Mit 2 Metern Länge lässt sich das USB Kabel ordentlich verlegen.
Während die per CAM Software modifizierbare Rückseitenbeleuchtung höchstens beim Zuschauer im Livestream zur Geltung kommt, erfüllt der Farbcode auf der Vorderseite einen hilfreichen Zweck. So steht weiß für Idle und rot für Stummschaltung. Ein sich graduell füllender „Balken“ in violett oder grün zeigt die Justierung des Lautstärkepegels von Mikrofon bzw. Kopfhörer auf.
Hier ist eine Aufnahme mit Unterschreitung der 15cm.
Und hier ist eine Aufnahme mit ausreichendem Sitzabstand.
Nebengeräusche …
Im Sinne der Nierencharakteristik lässt sich der Ausschluss von ungewünschten Hintergrundgeräuschen bestätigen. Schritte aus dem hellhörigen Treppenhaus bleiben auch dort und landen nicht in der Aufnahme. Näher liegende Geräusche wie etwa ein Mausklicken können in der Standardeinstellung noch durchkommen, wenn Maus und Mikrofon grob in einer Linie stehen. Per CAM Software lassen sich Nebengeräusche noch weiter abschwächen oder im Gegenteil stärker einbeziehen.
Generell sollte der empfohlene Sitzabstand von mindestens 15 cm eingehalten werden, da sonst kleine Schmatzer und Übersteuerungen selbst mit der besten Technik kaum zu vermeiden sind.
Im Idealfall wird das Mikrofon vor die Tastatur gestellt, da der Abstand andernfalls sogar zu groß ausfallen kann. Zumindest ist das Mikrofon in Hochkantposition nicht zu globig. Anfangs bringt die Positionierung höchstens noch einen Gewöhnungsfaktor mit sich, wenn es in Videospielen hitziger zugeht und Tastaturtasten zügig erreicht werden müssen.
Gaming …
Counter Strike 2 dürfte ein klassisches Anwendungsgebiet für dieses Produkt darstellen. Spieler kennen die kriechenden und knackenden Übertragungen aus der Jugend mit billigen Headsets.
Tatsächlich funktioniert die Rauschunterdrückung sehr ordentlich und das kann im Teamspiel die Konzentration auf das eigentliche Geschehen verbessern.
Was die Stimmendarstellung selbst betrifft, konnten keine Unterschiede zu einem probaten Headset festgestellt werden. Die menschliche Stimme wird also nicht plötzlich besonders hervorgehoben und wirkt schlicht „sauber“.
Durch Equalizer-Settings in der NZXT CAM Software könnte der Nutzer mit dem nötigem Vorwissen höchstens versuchen, seine eigentliche Stimme zu verändern.
NZXT Capsule Elite Gesamteindruck …