
Praxistest …
Für den Test der P510 SSD verwenden wir ein AM5 System mit folgenden Komponenten.
Mainboard | ASRock B850 Steel Legend |
SSD | Crucial P5 Plus 1TB M.2 PCIe 4.0 NVMe-1.4 CT1000P5PSSD8 |
CPU | AMD Ryzen 7 7800X3D |
RAM | 2x 32GB DDR5-6200 CL40 Single Rank im Dualchannel 1:1 Modus |
Netzteil | Seasonic TX-1300 |
Grafikkarte | AMD Radeon RX-7900XT |
Gehäuse | Fractal North |
Kühler | Arctic Liquid Freezer III 280 ARGB |
Betriebssystem | Windows 11 – Version 24H2 |
Dank Schnellverschlüssen ist die Crucial P510 SSD im Handumdrehen im oberen M.2 Slot des ASRock B850 Stell Legend Mainboards platziert. In den unteren Slot geben wir für Vergleichszwecke eine Crucial P5 Plus 1TB PCIe 4.0 SSD.
Natürlich wird der Test mit dem SSD-Kühler des Mainboards durchgeführt.
Bevor es losgeht, prüfen wir mit der Crucial Storage Executive Software, ob mit der SSD alles in Ordnung ist und ob eine neue Firmware für die P510 SSD angeboten wird.
Nachdem keine Probleme festgestellt wurden und die aktuellste Firmware installiert ist, beginnen wir mit den Performance Tests. Wir beginnen den Crystal Disk Mark mit 1GB Dateigröße und 3 Durchgängen. Dabei übertrifft die Crucial P510 sogar minimal die von Crucial versprochen Transferraten. Beim sequenziellen Lesen erreicht die P510 ausgezeichnete 10.014 MB/s und beim sequenziellen Schreiben exzellente 9.101 MB/s. Bei den zufälligen 4K Lese- und Schreibzugriffen erzielt die P510 ebenfalls sehr gute Werte.
Als Nächstes erhöhen wir die Dateigröße auf 64GB, um zu sehen, ob die SSD bei größeren Datenmengen zu Performanceeinbrüchen neigt. Aber auch bei fast 200GB zu schreibenden Daten zeigt die P510 immer noch eine ausgezeichnete sequenzielle Schreibrate von 6.480 MB/s. Die zufälligen 4K Zugriffe bleiben sogar stabil.
Beim Kopieren von mehreren Hundert GB an Installationsdaten pendelt sich die Übertragungsrate nach kurzer Zeit auf durchschnittlich ca. 1.100MB/s ein.
Zum Schluss lassen wir den Storage Benchmark von 3D Mark laufen, wo umfangreiche Tests durchgeführt werden, die unter anderem das Installieren von Spielen und Speichern von Spielständen simulieren. Das Gesamtergebnis mit durchschnittlich 484 MB/s und 62 Mikrosekunden Zugriffszeit ist ebenfalls hervorragend. Der Graph auf der linken Seite zeigt, dass wir es mit einer überdurchschnittlich schnellen SSD zu tun haben. Somit ist die Crucial P510 auch bestens für Gaming PCs geeignet.
Fazit Benchmarks …
Die Geschwindigkeit der Crucial P510 2 TB SSD liegt ganz klar über PCIe 4.0 Niveau und besticht mit konstanter Arbeitsgeschwindigkeit. Das Fehlen von DRAM- bzw. SLC-Cache zeigt ungeschönt die durchwegs gute Performance der TLC NAND Bausteine von Micron. Beim sequenziellen Schreiben wird die versprochene Geschwindigkeit sogar um 400 MB/s übertroffen. Mit 10.000 MB/s maximaler Lesegeschwindigkeit ist man sehr schnell unterwegs, sodass man bei der täglichen Arbeit oder einer lässigen Gaming Session niemals das Gefühl hat, gebremst zu werden. In Anbetracht, dass die P510 nicht als Hochleistungs-SSD vermarktet wird und Effizienz im Vordergrund steht, sind die erreichten Leistungswerte ausgezeichnet.
Hitzeentwicklung …
Seit PCIe 4.0 ist bei M.2 SSDs die Hitzeentwicklung ebenfalls immer ein wichtiger Punkt. Läuft eine SSD heiß, wird ihre Geschwindigkeit automatisch gedrosselt, um sie vor Hitzeschäden zu bewahren. Crucial gibt für die P510 eine kritische Temperatur von 85°C an. Während unserer ausführlichen und ausdauernden Tests erreichte die P510 bei sommerlicher Umgebungstemperatur von 27°C laut Auswertung der internen Sensoren eine maximale Temperatur von 65°C, womit eine Drosselung wegen zu hoher Temperatur noch in weiter Ferne lag. Der neue Phison Controller ist damit deutlich genügsamer, als seine Vorgänger, die noch mit schlechterer Effizienz zu kämpfen hatten, oder auf pure Performance ausgelegt waren. Für einen Effizienzvergleich haben wir abschließend die Crucial P5 Plus Gen4 SSD und die P510 unter gleichen Bedingungen intensiver Belastung ausgesetzt und eine Wärmebildaufnahme der SSDs ohne Kühlkörper gemacht. Der Controller der P5 Plus erreichte eine Temperatur von 90°C und die Speicherchips wurden ca. 80°C heiß.
Der effizientere Controller der P510 wurde dagegen nur 80°C heiß und die Speicherbausteine erreichten 75°C. Wenn das Gerät, wo die SSD eingebaut werden soll, die Verwendung eines Kühlkörpers ausschließt, kann die P510 notfalls auch ohne Kühler betrieben werden. Exzessive Belastung der SSD sollte dann jedoch vermieden werden, aber es ist gut zu wissen, dass die P510 nicht umgehend ins thermische Limit läuft und die Leistung unter normalen Bedingungen nicht gedrosselt werden muss.
Crucial P510 2TB M.2 SSD Fazit und Gesamteindruck …