Arctic Accelero Hybrid III-140 Test

Installation …

Zunächst einmal muss sich jeder Nutzer darüber bewusst sein, dass sich die Montage prinzipiell bei verschiedenen Modellen unterscheiden kann, dies gilt insbesondere für Grafikkarten, die nicht im Referenzdesign sind. Daher ist solch ein Kühlerwechsel eher nichts für User, die das erste mal einen PC von innen sehen.

Als ersten Schritt gilt es die Grafikkarte vom alten Kühler zu befreien. Bei unserer MSI GTX960 ist das mit 4 Schrauben erledigt. Hierdurch wird allerdings ein Siegel beschädigt, was im Garantiefall zu Problemen führen kann.
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Als nächstes vorsichtig den Stromstecker lösen und die GPU von der alten Wärmeleitpaste befreien.
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Unter einem kleinen Kühlkörper versteckt sich noch eine Reihe an Spannungswandlern.
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Nach dem Auftragen der Wärmeleitpaste folgt der schwierigste Teil. In einem Schritt müssen Pumpe, PCB und Backplate miteinander verschraubt werden. Durch die eingesetzten Metallfedern erreichen die Schrauben aber erst unter Druck ihr Gewinde und durch die Schläuche hat die Pumpe die Tendenz, nicht flach auf einer Oberfläche zu liegen.

Hat man erst einmal mit allen Schrauben das richtige (!) Gewinde gefunden, müssen diese diagonal versetzt abwechselnd, nacheinander Stück für Stück festgezogen werden. So wird an der GPU ein gleichmäßiger Anpressdruck erreicht.
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Natürlich sollte vorher die richtige Ausrichtung der Pumpe geprüft werden, ansonsten könnten die Schläuche – wie hier dargestellt mit dem Mainboard oder bei anderen Grafikkarten Modellen mit dem VRM-Kühler – kollidieren.
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Da wir den Accelero-III in der „Generic“ Version getestet haben, wird eben kein speziell passender Kühlkörper mitgeliefert. Und so müssen viele kleine Kühlkörper mit Wärmeleitkleber befestigt werden.

Bei unserer GTX960 wäre dies eigentlich nicht nötig gewesen, da der 80mm Lüfter von Arctic für genug Kühlung sorgt, aber aus Testgründen haben wir den kleinen SpaWa Kühler mit denen von Arctic ersetzt.

Bei der Montage fiel uns auf, dass der Kleber wirklich sehr pastös ist und dadurch lange Fäden zieht und sich schlecht entfernen lässt. Daher ist es ratsam diesen mit Wattestäbchen, oä. aufzutragen.

Nach den empfohlenen 60 Minuten Wartezeit saßen die Kühlkörper ausreichend fest auf den Bauteilen, vorausgesetzt es wurde genug Kleber aufgetragen. Eine Demontage der Kühlkörper ist zwar im Nachhinein möglich, allerdings ist ein bisschen Kraft notwendig und es ist nahezu unmöglich keine Rückstände zu hinterlassen.
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Ohne den passenden VRM Kühlkörper gibt es noch einen Nachteil. Der 80mm Lüfter muss anstatt am Kühler mit einer etwas abenteuerlichen Konstruktion am PCB verschraubt werden. Da nur wenige mm Abstand zur Pumpe bestehen, haben wir improvisiert und den Lüfter mit einem kleinen Stück Pappe zusätzlich abgestützt.
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Arctic hat die Stromanschlüsse so gewählt, dass der kleine Lüfter direkt an der Grafikkarte angeschlossen werden muss und der 140mm Lüfter wahlweise am Mainboard oder über Y-Adapter an der Grafikkarte angeschlossen werden kann.

Bei solchen Hybridlösungen muss der Nutzer sich entscheiden, wo der Radiator montiert werden soll. Mit relativ langen, 420mm Schläuchen lässt einem Arctic viel Spielraum und schlägt einige Positionen im Handbuch vor. Hier wird zudem empfohlen, den Radiator oberhalb der Pumpe zu montieren, da sich so kleine Luftblasen außerhalb des bewegten Wassers sammeln können. Außerdem sollte man sich Überlegen ob die Luft durch den Radiator nach innen oder nach außen befördert werden soll. So kann man beeinflussen, ob sich das Gehäuse zu Gunsten der Grafikkarte aufwärmt oder die Grafikkarte mit wärmerer Luft aus dem Gehäuseinneren gekühlt werden soll.
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Wir haben uns mutig dazu entschlossen, alle Ratschläge von Arctic zu ignorieren und den Radiator am Boden des Gehäuses verbaut. Mit dem 170 x 140mm Radiator sollte man vorher gut nachmessen, ob man einen geeigneten Platz im Gehäuse findet. In unserem Aufbau mussten wir lediglich auf die Netzteilkabel achten …
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… ansonsten passte der Radiator wie angegossen.
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Durch den zusätzlichen Lüfter haben wir unsere Grafikkarte vom Dual-Slot (fast) zum Triple-Slot Modell gewandelt. Platz haben wir also nicht eingespart. Platz genug für eine PCI Karte ist aber trotzdem geblieben.
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Arctic Accelero Hybrid III-140 Testaufbau und Ergebnisse …