ASRock Z87 Extreme4 Intel LGA1150 Mainboard Test

Gesamteindruck

++++ Das ASRock Z87 Extreme4 Mainboard ist für ca. 130 Euro (08/2013) im Handel erhältlich und liegt damit im mittleren Preissegment der Intel LGA1150 Haswell Mainboards.

Heute testen wir auf OCinside.de das neue ASRock Z87 Extreme4 Intel LGA 1150 Mainboard. Es basiert auf dem Intel Z87 Chipsatz und bietet eine hochwertige Lösung für aktuelle 1150-Pin Haswell Prozessoren wie z.B. den Intel Core i7-4770K, Intel Core i5-4570 oder den Intel Core i5-4670K mit dem wir das Mainboard getestet und übertaktet haben. Mit dem kürzlich getesteten ASRock Z87M OC Formula können beim Overclocking sicherlich nur wenige Mainboards mithalten, aber die Grundausstattung der ASRock Extreme Serie setzt definitiv neue Maßstäbe. Das ASRock Z87 Extreme4 bietet unter anderem insgesamt fünf PCI Express Steckplätze, bis zu neun USB3.0 Ports, acht SATA3 Ports, eSATA3, DisplayPort, 15-pol D-Sub, DVI-D, HDMI Out, HDMI In, Purity Sound mit digitaler Soundausgabe über einen optischen S/PDIF Ausgang. Wir dürfen also gespannt sein, wie das ASRock Z87 Extreme4 im folgenden Testbericht abschneidet.

In diesem Karton wurde das ASRock Z87 Extreme4 Sockel 1150 Mainboard geliefert:

Hier ist ein Blick auf den Inhalt des ASRock Mainboard Kartons:

Die Hauptplatine wurde zum sicheren Transport mit Schaumstoff umhüllt und Kabelbindern befestigt:

Das ASRock Z87 Extreme4 Mainboard ist extrem hochwertig verarbeitet, wurde mit haltbaren Premium Gold Caps Conductive Polymer Kondensatoren bestückt, verfügt über Digi Power VRM und 12 Power Phase Design, Distortion-Free Slots und Purity Sound:

Hier sieht man die Dr. Debug 7-Segment LED Postcode Anzeige, die beiden LED beleuchteten Taster für Power und Reset und die beiden UEFI BIOS ICs und den ASMedia ASM1083 PCI Bridge IC:

Hier sieht man die beiden USB 3.0 Header und am oberen Bildrand den internen USB-A Port, der über den ASMedia ASM1061 IC realisiert wird:

Ausstattung und sonstige Features …

Dem Z87 Extreme4 Mainboard von ASRock lag ein Handbuch, Software Setup Anleitung, eine DVD, vier SATA Datenkabel, eine SLI Bridge und eine ATX I/O Blende bei. Weitere USB Slotblenden oder das ASRock USB 3.0 Frontpanel sind optional erhältlich.

Das ASRock Z87 Extreme4 verfügt über zahlreiche Features, wie beispielsweise das ASRock A-Tuning Tool, ASRock Instant Flash, ASRock Internet Flash, ASRock APP Charger, ASRock Fast Boot, ASRock Restart to UEFI, ASRock XFast USB, ASRock XFast LAN, ASRock XFast RAM, ASRock Crashless BIOS, ASRock Online Management Guard, ASRock UEFI System Browser, ASRock Dehumidifier Function, ASRock Easy RAID Installer, ASRock Easy Driver Installer, ASRock interactive UEFI, ASRock Good Night LED, ASRock USB Key, ASRock Home Cloud, Purity Sound, HDMI-In, 12 Power Phase Design, ASRock FAN-Tastic Tuning und ASRock Distortion-Free Slots.

Erweiterungskarten …

Das Mainboard bietet drei PCI Express 3.0 Steckplätze für AMD 3-Way CrossFireX bzw. nVidia SLI, wovon entweder eine Grafikkarte mit x16 Bandbreite oder zwei Grafikkarten mit x8 Lanes Bandbreite oder eine mit x8 und zwei Grafikkarten mit x4 Lanes Bandbreite angebunden werden können. Eine CrossFire Bridge lag dem Mainboard bei, eine zusätzliche SLI/XFire Switch Karte ist nicht erforderlich, um die optimale Performance für den Einzel-, oder CrossFireX Betrieb zu erhalten. Falls man nur eine Grafikkarte auf dem Z87 Extreme4 einsetzen möchte, sollte man die PCI Express Grafikkarte in den PCIE2 Slot einsetzen, um die höchste x16 Bandbreite zu erhalten. Zusätzlich zu den drei PCI Express 3.0 Slots gibt es noch zwei PCIe 2.0 x1 Slots und zwei PCI Slots.

Speicher …

Das ASRock Z87 Extreme4 Board kann mit bis zu vier DDR3 Modulen bestückt werden und ist je nach verwendetem Betriebssystem (siehe Liste) bis maximal 32GB Arbeitsspeicher aufrüstbar.

Hier sieht man ein Bild der vier DDR3 Speicher Slots mit Dual Channel Support (A2+B2 / A1+B1):

Das Intel LGA1150 Mainboard unterstützt DDR3 Speichermodule und kann im BIOS mit einem Haswell Prozessor auf DDR3-1600 Dual Channel Module optimiert werden. DDR3-1866, DDR3-2133, DDR3-2400, DDR3-2800, DDR3-2933, DDR3-3000 oder höhere Speichertaktungen sind derzeit nur mit Übertaktung möglich. Dank XMP Unterstützung (Intel Extreme Memory Profile) werden XMP Speichermodule mit einem Mouseklick im UEFI richtig eingestellt. Es gibt natürlich noch deutlich mehr Speicheranpassungen und sogar noch höhere OC-Optionen, aber dazu später mehr. Welche Module dafür offiziell unterstützt werden, kann man bei ASRock auf der Memory Support Seite nachlesen.

Festplatten Anschlüsse …

Das ASRock Z87 Extreme4 bietet ganze acht abgewinkelte SATA3 Ports und einen weiteren eSATA3 Port am I/O Panel, wovon zwei abgewinkelte SATA3 Anschlüsse und der eSATA3 Port durch den zusätzlichen ASMedia ASM1061 Chip ermöglicht werden.

Hier sieht man die acht SATA3 Ports, wobei man SATA3_0 zuerst belegen sollte:

Die Intel Z87 SATA 3 Ports unterstützen RAID 0, RAID 1, RAID 5, RAID 10, Intel Rapid Storage Technology 12 und Intel Smart Response Technology, NCQ, AHCI und die Hot Plug Funktion im AHCI Modus (AHCI steht für Advanced Host Controller Interface und kann im UEFI ausgewählt werden). Dank UEFI BIOS können auch Laufwerke mit mehr als 2TB für die Installation von Windows 8 oder Windows 7 x64 oder Vista x64 eingesetzt werden.

Im Handbuch und auf der beiliegenden DVD sind alle grundlegenden Informationen erläutert, um eine neue Installation von Windows 7 oder Windows 8 mit SATA3 Festplatten oder eine RAID Einrichtung zu realisieren. Treiber für Windows 7 und Windows 8 werden auf DVD für 32-Bit und 64-Bit mitgeliefert und stehen zusätzlich auf der ASRock Support Seite aktuell zum Download bereit.

USB und Firewire …

Das Mainboard verfügt am ATX-Panel über vier USB3.0 Ports und zwei weitere USB 2.0 Ports am I/O Panel, intern drei USB 2.0 Anschlüsse für bis zu sechs optionale USB Ports und intern zwei USB 3.0 Anschlüsse für bis zu vier optionale USB3 Ports. Die 20-pin Pfostenleisten können entweder an ein optional erhältliches USB3.0 Frontpanel oder ein Gehäuse mit USB3.0 Anschluss angeschlossen werden.

Ein weiteres Feature ist der zusätzliche interne USB-A 3.0 Anschluss, der direkt auf dem Mainboard, also innerhalb des PC-Gehäuses liegt und somit intern erreicht werden kann. Das ist oftmals sehr praktisch, sei es zum internen Anschluss eines USB Ultra IR-Empfängers, USB Speichersticks oder eines UMTS Sticks. Allerdings sollte man diesen USB Port unbedingt vorsichtig verwenden und immer genau hinsehen, wo man den USB Stick einsetzt, da interne Anschlüsse gewöhnlich mit Kunststoffbuchsen ausgestattet sind, um einen ungewollten Kurzschluss mit freiliegenden Kontakten zu vermeiden.

TIPP: Über die mitgelieferte ASRock XFast USB Software kann man USB Drives deutlich beschleunigen. Wer Windows 7 oder Windows 8 einsetzt, sollte zudem gleich noch ASRock XFast RAM installieren, das wir bereits mehrfach in einigen Forenbeiträgen angesprochen haben.

Netzwerk …

Auf dem ASRock Z87 Extreme4 Mainboard wird Intels I217V Lösung eingesetzt, die einen 10/100/1000 Netzwerk Anschluss am ATX Panel zur Verfügung stellt. Der LAN Anschluss ist WoL fähig, bietet LAN Kabel Erkennung, unterstützt Energie effizientes Ethernet nach dem 802.3az Standard und unterstützt Intel Remote Wake Technology.

Serieller Anschluss und Parallelport …

Auf den Parallelport wurde bei dem Mainboard verzichtet. Der serielle Port ist optional als interner Mainboard Pfostenstecker verfügbar.

Sound …

Das ASRock Z87 Extreme4 Mainboard verfügt über den ALC1150 Audio Codec mit Content Protection, 115dB SNR DAC, TI NE5532 Premium Headset Amplifier und Purity Sound, der 7.1 Surround Sound unterstützt und diesen beispielsweise analog über 5x 3,5mm Klinkenbuchsen am ATX Panel oder über den internen Frontpanel Audio Anschluss ausgibt. Desweiteren gibt es noch einen optischen SPDIF Digital Ausgang, THX TruStudio Support und Premium Blu-Ray Unterstützung. Eine zusätzliche Soundkarte mit digitalen Ausgängen ist damit für die meisten Anwender überflüssig.

Grafik …

Der Intel Z87 Chipsatz bietet in Kombination mit einem Haswell Prozessor eine vollwertige integrierte Intel Graphics Technology (GT) Grafikeinheit mit DX11 Unterstützung. Je nach verwendetem Prozessor gibt es eine entsprechende Grafikeinheit, wobei die im Test verwendete Intel Core i5-4670K CPU mit der HD Graphics 4600 ausgestattet ist.

Ein besonderes Feature von diesem Z87 Extreme4 Mainboard ist der zusätzliche HDMI-In Eingang, der den Anschluss von einem externen HDMI Gerät wie z.B. einen anderen PC, Sat Receiver oder Smartphone mit HDMI Ausgabe ermöglicht:

Das haben wir natürlich getestet und konnten mit der Tastenkombination Alt+C während des Betriebs auf das externe HDMI umschalten, wobei die Tastenkombination im A-Tuning Programm unter Tools -> HDMI-IN -> Hotkey geändert werden kann:

Über das UEFI Setup kann die Grafikeinheit von 1200 bis 3000 MHz übertaktet werden, aber bereits ohne Übertaktung kann sich die Performance der Intel HD Graphics 4600 GPU durchaus sehen lassen. So erreicht der Intel Core i5-4670K CPU Grafikchip unter Windows 7 in 3DMark 48084 Ice Storm Punkte, mit 3DMark11 Entry 2569 3DMarks und mit 3DMark06 7892 3DMarks !

Im Vergleich dazu lieferte AMD HD7660D GPU einer AMD A10-5800K APU auf einem ASRock FM2A85X Extreme6 in 3DMark06 7651 3DMarks, die HD6550D GPU einer AMD A8-3870K FM1 APU auf dem ASRock A75 Pro4 Mainboard 6181 3DMarks, eine Intel HD Grafikchip der Intel Core i5-2500K CPU auf einem ASRock H77 Pro4/MVP unter Windows 7 in 3DMark06 4310 3DMarks und eine ATI Radeon HD4290 IGP des AMD 890GX Chipsatzes erreichte mit einem AMD Phenom II 710 X3 Prozessor auf einem ASRock 890GX Extreme4 in 3DMark06 2204 Punkte. Zudem ist die integrierte Grafiklösung DirectX 11 tauglich, unterstützt HDCP, Full HD 1080p und bietet dank dem onBoard HDMI Anschluss und der geringen Stromaufnahme optimale Voraussetzungen für einen übertakteten Gaming PC.

ATX Backpanel Anschlüsse …

Von links nach rechts sieht man 2x USB 2.0 Ports und den PS/2 Anschluss für eine PS/2 Tastatur, 15-pol Sub-D VGA und DVI-D VGA, DisplayPort und HDMI Out, HDMI In, eSATA3 und 2x USB3.0, RJ45 Gigabit LAN und 2x USB 3.0, optischer SPDIF Ausgang und 5x 3.5mm Klinkenbuchsen für den Sound.

BIOS und Übertaktung …

Kommen wir nun zu den BIOS bzw. UEFI Setup Optionen und der UEFI Übertaktung. Über die Entf oder die F2 Taste gelangt man beim PC Start in das UEFI Setup.

Das ASRock UEFI BIOS des Z87 Extreme4 verfügt über eine grafische Oberfläche, die eine intuitive Bedienung mit der Maus erlaubt oder weiterhin mit einer Tastatur bedient werden kann. Anwender mit einer USB Maus und USB Tastatur sollten im BIOS bei USB Configuration nicht den Legacy USB Support deaktivieren, da man sonst nicht mehr in das UEFI Setup kommt. Im Auto Modus entscheidet das Board, ob man ein USB Gerät im Legacy Mode verwenden sollte. Tastatur und Mouse sollten am besten weiterhin an den USB2.0 Ports angeschlossen werden.

Ein weiteres Feature ist die „Active Page on Entry“ Auswahl, womit man entscheiden kann, auf welcher UEFI Seite man im UEFI Setup beginnen möchte. Das ist vor allem bei der Übertaktung hilfreich, da man hierbei sehr häufig in das zweite OC-Tweaker Menü gehen muß, um die optimalen OC Settings zu finden. ASRock nimmt einem damit den zusätzlichen Mouse Click ab.

Hier sieht man die Z87 Extreme4 UEFI Oberfläche mit der Active Page on Entry Option:

UEFI BIOS Update …

Zum Flashen eines UEFI Updates bietet ASRock einige Möglichkeiten, z.B. das sehr einfache Instant Flash oder ASRock Internet Flash mit einer direkten Anbindung ins Internet.

Über die sogenannte ASRock Instant Flash Option im Advanced Screen oder über F6 beim PC Start gelangt man in das ASRock Instant Flash Utility. Dort kann man dann einfach ein zuvor runtergeladenes ASRock BIOS ohne Boot CD oder ähnliches aufspielen, indem man einfach das ASRock Instant Flash Utility startet. Dann das BIOS Flash ROM von dem gewünschten Laufwerk wie z.B. von einem USB Stick auswählen und schon wird das BIOS ohne ein weiteres Boot Medium aufgespielt. Falls man technische UEFI Unterstützung benötigt, kann man nun sogar über das UEFI Setup und einer Netzwerk Verbindung den ASRock Tech Service kontaktieren. Des Weiteren ist dieses Mainboard mit einem Backup BIOS ausgestattet, das über die „Secure Backup UEFI“ Option mit einem funktionierenden BIOS des anderen BIOS EEPROMs aktualisiert wird und jederzeit über den BIOS Selection Jumper ausgewählt werden kann.

Das Board wurde mit dem BIOS M1.61E ausgeliefert. Zum Testzeitpunkt war die UEFI BIOS Version P2.30 als aktuellster Download verfügbar:

So kann man das ASRock Z87 Extreme4 Übertakten …

Im Z87 Extreme4 UEFI Setup gibt es vielfältige OC-Optionen zur angenehmen Übertaktung. Bei den DDR3 Speicher-Einstellungen kann man wie üblich z.B. die Änderung der Taktung von DDR3-1066, über DDR3-1333, DDR3-1600, DDR3-1866, DDR3-2133 bis hin zu DDR3-4000 einstellen. Mit BCLK Erhöhung sind sogar deutlich höhere Speichertaktungen möglich.

Hier sieht man die DDR3 Frequenzauswahl bei 100 MHz BCLK:

Die Frequenz der Speichermodule wird unmittelbar berechnet und angezeigt, sobald man den Referenztakt ändert und erleichtert damit die richtige Frequenzeinstellung der Speichermodule. Bis DDR3-4000 kann im BIOS direkt ausgewählt werden und DDR3 Taktungen über DDR3-4000 sind mit manueller Übertaktung über den BCLK möglich. Dank XMP Support werden XMP Speichermodule bereits mit einem Mouseklick im UEFI BIOS richtig eingestellt, indem man das gewünschte Profil in der DRAM Configuration auswählt. Aber das Z87 Extrem4 bietet noch mehr …

Im DRAM Tweaker Menü erhält man z.B. eine Übersicht mit allen Werten zur direkten Auswahl:

Zur CPU und iGPU Übertaktung bietet ASRock im UEFI Setup ein übersichtliches OC-Tweaker Menü. Hier sieht man einen Ausschnitt der zahlreichen OC Tweaker Einstellungsmöglichkeiten:

Die BCLK/PCIE Frequency kann dort von 90 MHz bis 300 MHz eingestellt werden. Von dieser Frequenz werden bei Intel Haswell Prozessoren wie schon bei Sandy Bridge und Ivy Bridge Prozessoren sehr viele Werte abgeleitet, die schnell zu hoch geraten können. Aus diesem Grund sollte man den BCLK Host Takt nur mit Bedacht erhöhen und den BCLK Ratio ebenfalls anpassen, um in größeren Schritten auf 125 MHz, 167 MHz oder noch weiter übertakten zu können.

Im Test konnte das Board bei 1.67 BCLK Ratio stabil auf 170 MHz BCLK übertaktet werden:

Wer eine Intel „K“ CPU einsetzt, hat einen entsperrten Multiplikator und kann die gewünschte CPU Frequenz umfangreich über den CPU Multi übertakten. Mit einer 4670K CPU (Standard Takt 3400MHz bei einem CPU Ratio von 34x) hat das ASRock Z87 Extreme4 Mainboard einen Multiplikator Bereich von 8x bis 120x angeboten.

Der GPU Takt der integrierten Grafikeinheit kann von 1200 bis 3000 MHz angepasst werden.

Der Boot Failure Guard wurde im Test ebenfalls überprüft und konnte den PC bei zu hohen Übertaktungswerten ohne CMOS Clear mit Standard Frequenzen starten. ASRock überläßt dem Anwender mit der „Boot Failure Guard Count“ Option die Wahl, wie oft das Board mit fehlerhaften Einstellungen booten soll, bevor es die Frequenzen selbstständig reduziert. Falls man es doch ausversehen schafft, daß der PC nicht mehr bootet, kann man den CMOS Clear Taster setzen, womit die abgespeicherten Werte im Profil glücklicherweise erhalten bleiben und schnell wieder geladen werden können.

Desweiteren verfügt das Board über zahlreiche Spannungseinstellungen, wie beispielsweise die Vcore Änderung mit der Intel Core i5-4670K Test CPU von 0,800 Volt bis 2,000 Volt und +0,001 bis +1,000 Offset, die Änderung der IGPU Spannung von 0,800 – 2,000 Volt und GT Voltage Offset +0,001 bis +1,000 Volt, PCH 1.05V Chipsatz Spannung von 0,977 – 1,322 Volt, PCH 1.5V I/O Spannung von 1,369 – 1,639 Volt, System Agent Spannung Offset +0,001 – +1,000 Volt, CPU Cache Voltage von 0,800 Volt bis 2,000 Volt und +0,001 bis +1,000 Offset, CPU Input Voltage 1,200-2,300V, CPU Analog IO Voltage Offset -1,000 bis +1,000, CPU Digital IO Voltage Offset -1,000 bis +1,000, Primary Plane Current Limit, Short Duration Power Limit, Long Duration Power Limit, Internal PLL Overvoltage, PCIE PLL Selection, CPU Load Line Calibration von 1 bis 5 und einige weitere Spannungsoptionen, die noch mehr Übertaktungsspielraum ermöglichen.

Die DDR3 Spannung konnte im BIOS von 1,165 – 1,800 Volt Volt erhöht werden, womit selbst die meisten DDR3 OC Module genügend Spannung erhalten.

Wem diese Werte gar nichts sagen, oder wer sich nicht weiter mit dem Thema Overclocking beschäftigen möchte, kann mit den Load Optimized CPU OC Settings sein Glück versuchen. Dort kann man die Systemperformance automatisch in unterschiedlichen Turbo Schritten übertakten lassen – zumindest falls das Glück mitspielt und es mit den Komponenten möglich ist. Einfach die Erhöhung auswählen und schon werden einige Komponenten mit dem Load Optimized CPU OC Setting auf einen gewünschten Wert z.B. Turbo 4.0 GHz, Turbo 4.2 GHz, Turbo 4.4 GHz oder Turbo 4.6 GHz übertaktet. Dann ggf. noch die GPU mit dem Load Optimized GPU OC Setting z.B. auf 1500 MHz, 1600 MHz oder 1700 MHz einstellen lassen, einfacher kann übertakten nicht sein. Umfangreichere Übertaktungen sollte man allerdings nach wie vor manuell einstellen, damit man alle Werte an die jeweilige Hardware anpassen kann.

In unserem PC Forum helfen wir gerne weiter.

Wenn man die gewünschte Einstellung gefunden hat, kann man im BIOS bis zu drei unterschiedliche BIOS Einstellungen mit Namen abspeichern. Im BIOS kann man beispielsweise ausgeglichene BIOS Einstellungen, Übertaktungseinstellungen und Untertaktungswerte als Userprofil ablegen, um diese Werte jederzeit schnell wieder laden zu können.

Hier ist ein Screenshot der User Profile:

BIOS Undervolting …

Die Untertaktung bzw. Underclocking wurde in diesem Test ebenfalls geprüft. Hierzu wurde die Intel Core i5-4670K CPU über das BIOS auf den niedrigsten Multi von 8x eingestellt und konnte bei 95 MHz BCLK auf ca. 760 MHz untertaktet werden. Untertakten liegt natürlich genauso wie Übertakten ausserhalb der Spezifikation, so daß hierbei immer ein wenig Glück erforderlich ist, aber ASRock legt auf jeden Fall den Grundstein für ein möglichst einfaches Underclocking / Undervolting.

Das UEFI Setup des passiv gekühlten Z87 Extreme4 Mainboards verfügt über eine CPU Quiet Fan Option (temperaturgeregelte Lüftersteuerung) für 4 Pin oder 3 Pin CPU Lüfter und den 4 Pin Chassis Fan 1 und 3. Der Chassis Fan 2 kann manuell in 4 Stufen angepaßt werden. Da die Lüfter mit dieser Lüftersteuerung anhand der CPU Temperatur gesteuert werden, kann man in vielen Fällen auf eine zusätzliche Lüftersteuerung verzichten.

Die Lüftersteuerung kann bequem über das mitgelieferte ASRock A-Tuning Tool eingestellt werden. Hier ist ein Screenshot der FAN-Tastic Tuning Seite:

Die ASRock A-Tuning Software bietet einige weitere Tools, wie z.B. die Temperatur Überwachung und einige OC Einstellungen im OC Tweaker Menü. Bei ASRock findet man zudem eine Beta Version des Tools, die über einige weitere Optionen verfügt und kleinere Bugs wie z.B. die Fehlermeldung 100.00 is not a valid floating point value behebt. Hier ist ein Snipping Screenshot der ASRock A-Tuning v2.0.11 Beta.

Energieverbrauch …

Der PC Energieverbrauch variiert je nach Hardware und PC Belastung. Der Stromverbrauch des Test-PCs mit Intel Core i5-4670K CPU, 4GB DDR3-1333 Speicher, Festplatte und Cooler Master Silent Pro M 600W Netzteil lag ohne Übertaktung je nach Belastung bei folgenden Verbrauchswerten: – Mit Sapphire HD6870 Grafikkarte lag der PC Stromverbrauch bei 54,6W Idle und 197,1W Vollast. – Mit onBoard Intel HD Graphics 4600 GPU lag der gesamte PC Stromverbrauch bei 32,4 Watt Idle und 92,3 Watt Vollast. Die Stromaufnahme lag damit gerade mal ca. 5-7% über den niedrigen Verbrauchswerten des zuvor getesteten ASRock Z87M OC Formula Mainboards.

Fazit …

Das ASRock Z87 Extreme4 LGA1150 DDR3 Mainboard bietet eine sehr performante und dennoch preisgünstige Z87 Plattform für Intel LGA 1150 Haswell Prozessoren mit einer starken Grundausstattung, jede Menge Features und umfangreichen Übertaktungsoptionen.

Die Grundausstattung des Z87 Extreme4 Mainboards bietet insgesamt fünf PCI Express Steckplätze, ganze acht SATA3 Ports, einen eSATA3 Port, bis zu neun mögliche USB 3.0 Ports, bis zu acht mögliche USB 2.0 Ports, Gigabit LAN, 7.1 Purity Sound, analoge Soundausgabe über fünf Klinkenbuchsen, digitale Soundausgabe über optical SPDIF, einen sehr praktischen HDMI Eingang und je nach verwendeter CPU eine Grafikausgabe über HDMI Out, 15-pol Sub-D, DVI-D oder DisplayPort.

Das ASRock Z87 Extreme4 Mainboard kann natürlich nicht ganz mit den enorm umfangreichen OC-Features des Z87 OC Formula Mainboards mithalten, bietet aber jede Menge sehr hilfreiche Übertaktungsoptionen und erreichte im Test sogar den gleichen BCLK Übertaktungswert. Mit diesem starken Ergebnis erhält es den Redaktion ocinside.de Overclocking Dream Award 08/2013.

Hier kann man das ASRock Z87 Extreme4 Mainboard preiswert bestellen. *Werbung

Hiermit möchte ich mich nochmals ganz herzlich bei ASRock für die Unterstützung bedanken.

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* Die LGA 1150 Mainboard Tests ab dem 01.07.2013 basieren auf einer Intel Core i5-4670K CPU,Sapphire HD6870 1024MB AMD Radeon HD6870 PCI Express 2.0 Grafikkarte, 2x 2048MB Crucial Ballistix Tracer DDR3-1333/PC3-10600 Speichermodulen, Cooler Master Silent Pro M 600W Netzteil und folgender Software Konfiguration: Microsoft Windows 7 Ultimate, SiSoftware Sandra 2013, Futuremark 3DMark, 3DMark11, 3DMark Vantage und 3DMark06 (in der Links & Downloads Rubrik als Download erhältlich). Sämtliche Benchmark Ergebnisse dienen lediglich als Vergleich der ungefähren Mainboard Performance.

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