3D Drucker Optimieren Anleitung

3D Drucker WLAN fähig machen …

Ein weiterer Punkt, der sicherlich für viele Anwender ärgerlich ist, wäre das fehlende WLAN am 3D Drucker, zumindest bei dem Anycubic Mega-S. Über USB anschließen setzt voraus, dass der PC in der Nähe ist oder ein kleiner Raspberry mit Octoprint oder ähnliches mitläuft oder dass man ständig die SD Karte herauszieht und dort die zu druckenden Daten aufspielt.

Wir haben zur 3D Drucker WLAN Nachrüstung ebenfalls nach einer sehr einfachen Lösung gesucht und haben kurzerhand eine Toshiba FlashAir SD Karte ausgewählt, die wir eine Zeitlang für eine ältere Kamera ohne WiFi im Einsatz hatten. Diese Karte hat ein integriertes WLAN Modul und lässt sich dann per WLAN über den Router im lokalen Netzwerk einbinden.

USB Stick oder SD Karte mit 64GB, 128GB, 256GB als FAT32 formatieren …

Der 3D Drucker erfordert allerdings eine FAT32 formatierte SD Karte und die FlashAir ist eigentlich etwas zu groß für eine FAT32 Formatierung. So mussten wir sie mit einem geeigneten Programm für den Betrieb in dem 3D Drucker auf FAT32 formatieren. Vorher natürlich den Inhalt irgendwo sichern. Es gibt hierfür einige Tools und so war z.B. AOMEI Partition Assistant 9.4 ein einfaches Tool, um den 64GB USB Stick auf FAT32 zu formatieren bzw. in diesem Fall eine SD Karte.

Nun einen versteckten SD_WLAN Ordner anlegen mit einer Textdatei namens: CONFIG
In die Datei schreibt man mit dem Editor folgenden Inhalt:

[Vendor]
APPSSID=NAME DES EIGENEN WLANs
APPNETWORKKEY=PASSWORT DES EIGENEN WLANs
VERSION=F15DBW3BW4.00.00
VENDOR=TOSHIBA
PRODUCT=FlashAir
APPMODE=5
APPAUTOTIME=0
LOCK=1
STA_RETRY_CT=0
UPLOAD=1
WEBDAV=2
# Name im WLAN kann angepasst werden:
APPNAME=Flashair
# Dieser Ordner wird automatisch auf der Karte angelegt:
UPDIR=/G-Code

Diese WLAN Karte steckt man nun wie gewohnt in den 3D Drucker und kann diese dann nach wenigen Sekunden über das Netzwerk unter dem Namen Flashair ansprechen, wobei der Name und der gewünschte Ordner zum Mounten in der Config Datei geändert werden kann und die SSID sowie das Kennwort natürlich angepasst werden muss.

Es gibt aber auch noch zahlreiche weitere WiFi Micro SD Karten bis hin zu einem WiFi USB seriell Adapter, der einen direkten Zugriff auf den Drucker ermöglicht. Wie immer gibt es viele Lösungen, die zum Ziel führen 😀

3D Drucker weiter verbessern …