Schritt für Schritt Display Bauanleitung …
Zunächst wickeln wir die gewünschte Länge der Frischhaltefolie ab. Man könnte übrigens auch Laminierfolie verwenden, falls man keine Flexibilität wünscht. Nun nehmen wir uns einen weichen Bleistift (am besten Härtegrad B6) und malen genau 11 Leiterbahnen nebeneinander auf die Folie. Die genaue Position spielt dabei erstaunlicherweise absolut keine Rolle.
Hier sieht man nochmal sehr schön die Leiterbahnen, die wir später zum Anschluß der Datenverbindung zur Grafikkarte benötigen.
Nun kommt das Folienkabel zum Einsatz, das man entweder aus einem alten CDROM oder DVDROM Laufwerk ausbauen oder natürlich auch über Amazon *Werbung bestellen kann. Erst prüfen wir nochmal, ob die Breite des FFC mit den Bleistiftlinien übereinstimmt – falls nicht, ziehen wir einfach noch ein paar Bleistiftstriche.
Nun legen wir die Kontakte des Folienkabels genau auf die Bleistiftstriche und fixieren die Konstruktion einfach mit einem Tesafilmstreifen.
Display Stromversorgung …
Natürlich benötigen wir auch noch eine Spannungsversorgung, denn Strom braucht schon bisschen. Deshalb malen wir nun noch einen Pluspol (VCC) und einen Minuspol (GND/VSS) auf die Frischhaltefolie. Mit diesen beiden Polen wird übrigens die spätere Displayfläche bestimmt.
Dort schließen wir nun die beiden Krokodilklemmen an und geben darüber die Spannungsversorgung auf die Frischhaltefolie. Die Spannung ist übrigens abhängig von der Diagonale und wird mit der bekannten URIN Formel berechnet: U * R = IN – wobei U die Spannung ist, R der Widerstandswert und IN steht für inch. Der Widerstandswert beträgt bei einem B6 Bleistift pro inch 36 Ohm. Bei einer Diagonale von 23 cm wären das ca. 9 inch, also lösen wir noch kurz die Formel nach U auf und erhalten 9 in / 36 Ohm = 0,25 Volt ! Eine riesige 90 inch Diagonale würde also gerade mal 2,5 Volt benötigen und könnte mit zwei Mignonzellen betrieben werden. Da könnte man das preiswerte Frischhaltefoliendisplay sogar auf einer Bus oder LKW Windschutzscheibe aufbringen.
Display Ansteuerung …
Kommen wir nun zur Datenverbindung, denn ohne Daten würde die Folie nur doof rumleuchten. Das tolle bei der Frischhaltefolie ist, daß man keine aufwändige Multiplex Display Ansteuerung benötigt, sondern einfach die Bilddaten des SLI bzw. Crossfire Konnektors der Grafikkarte verwendet. Das Folienkabel wurde deshalb so ausgewählt, daß es genau auf den Crossfire/SLI Bridge Anschluss der Grafikkarte passt.
Wer möchte, könnte also einfach das Folienkabel mit einem Tesafilmstreifen auf dem Anschluss fixieren.
Alternativ kann man auch eine Crossfire/SLI Bridge verwenden, die den Grafikkarten beiliegt und eine haltbare Steckverbindung ohne Tesafilm zusammenbasteln.
Hier sieht man nochmal den fertigen Frischhaltefoliendisplay Aufbau.
Kochsalz auftragen …
Bevor es aber nun endlich zum ersten Einsatz kommt, muß die Frischhaltefolie natürlich noch mit dem Kochsalz versehen werden. Denn ohne Natriumchlorid gibt es kein Natriumchlorid Crystal Display. Die Kochsalzlösung sollte je nach Intensität ungefähr 0,5-0,8% betragen. Diese wird nun einfach mit einer Sprühflasche auf die Frischhaltefolie aufgebracht und mit einem Schwamm oder Rakel verteilt. Kurz trocknen lassen und schon ist das Frischhaltefoliendisplay betriebsbereit !
Frischhaltefoliendisplay im Betrieb …