SOYO SY K7V Dragon Plus und SY-KT333 DRAGON Ultra VCORE MOD

Auch das SOYO SY K7V Dragon Plus und das SY-KT333 DRAGON Ultra kann durch Einlöten eines Widerstandes sehr leicht zum Überflieger aufgerüstet werden, da man mit höheren CPU-Spannungen auch wesentlich höher übertakten kann.

Natürlich sollte man beim löten an Mainboards absolute Vorsicht walten lassen, um das Board nicht zu „töten“.

Zudem verliert man natürlich auch den Garantieanspruch, wenn man sein Mainboard modifiziert !

Deshalb empfehle ich eine gute Erdung, indem man z.B. seine Armbanduhr (Metallarmband !) mit einem Kabel zu einer blanken Stelle an der Heizung oder zum Erdungspol (nicht in die beiden Löcher *grins*) der Steckdose verbindet. Auch der Lötkolben sollte am besten an einer Lötstation mit galvanischer Netztrennung und separater Erdung angeschlossen sein ! Jeder sollte aber letztendlich selber entscheiden, wie sorgfältig und sicher er arbeitet.

So, nun aber zur eigentlichen Modifikation der Vcore.

Der recht bekannte HIP 6301, der auf den Boards als Spannungsregler dient (Multi-Phase Buck PWM Controller), hat glückerweise einen Pin (FB/pin 7) als Spannungskorrektur, um den Mainboardherstellern ein optimales anpassen der Vcore zu ermöglichen.

Diesen FB Pin kann aber auch zweckentfremden, um dem IC eine Fehlerhafte Spannung vorzugaukeln und somit einen Ausgleich der Vcore zu veranlassen. In meinen Testversuchen habe ich dafür einen ganz normalen 1/4 Watt Widerstand mit 10 KOhm verwendet. Da dieser Widerstand keine große Last aushalten muß, wäre sogar ein direktes einlöten von einem SMD Widerstand möglich, wobei 10 K der Bezeichnung 103 auf dem Bauteil entspricht.

Die Position der zu lötenden Stellen kann man recht gut auf diesem Bild erkennen:

Widerstand von Pin 7 (FB) nach Pin 9 (GND) einlöten.

In dem oberen Bild habe ich die beiden einfachsten Stellen mit zwei roten Punkten markiert. Wobei der linke Punkt Pin 7 vom HIP 6301 ist und der rechte Punkt (Pin 9) Masse bzw. GND ist. Die Masse kann man auch von vielen anderen Stellen nehmen, hier bietet sich z.B. auch rechts oben die Mainboard Verschraubung an, um nicht soviel am IC zu löten. Damit man den Widerstandswert später nochmal ändern kann, sollte man den Widerstand nicht direkt angelöten, sondern ein 2-adriges Kabel auf beiden Seiten ab-isolieren, verzinnen und dann erst anlöten. Wobei man natürlich vorher auch den Widerstand an die beiden freien Enden des Kabels anlöten sollte 🙂

Nach dem löten unbedingt nochmal die richtige Position überprüfen und keinenfalls Lötzinn auf andere Stellen vom Mainboard kleckern !!!

Nun den Widerstand mit Isolierband oder noch besser einem kleinen Stück Schrumpfschlauch isolieren, damit er nicht gegen andere Bauteile kommen kann. Nachdem das nun geschafft ist, steht einer erhöhten Vcore nichts mehr entgegen, denn ab sofort sollte die Vcore um ca. 0,2 Volt höher liegen, als die ausgewählte Vcore eingentlich war.

Das heißt wenn die CPU als Default Spannung 1,6 Volt hat, erhält man eine tatsächliche Spannung von 1,8 Volt. Bei 1,75 Volt werden es dann 1,95 Volt Vcore und verbundenen L7 Brücken (1,85 Volt) gab es bei meinem Testversuch 2,04 Volt CPU-Spannung !!! Wobei die Vcore je nach Netzteil und Qualität der Leistungstransistoren, etc. etwas variieren kann.

Hier die Anzeige aus dem PC-Health Menü:

2, 04 Volt bei eingestellten 1,85 Volt

Wem das immernoch nicht reichen sollte, der kann natürlich auch kleinere Widerstandwerte verwenden, aber dadurch würde das Risiko den Prozessor zu zerstören noch höher werden und die Temperatur würde auch um ein Vielfaches steigen.

Ich möchte auch nochmal drauf aufmerksam machen, daß man auch ohne weiteres einen Drehpoti (Drehwiderstand) verwenden kann, um die Vcore stufenlos erhöhen zu können. Allerdings sollte unbedingt ein Widerstand zu dem Drehpoti in Reihe geschaltet werden, um niemals unter einen minimalen Widerstandswert zu gelangen !!! Bei diesen Mainboards würde ich einen „Schutz“-Widerstand von 1 K Ohm und einen 25 K Poti empfehlen.

Nach jeder Vcore Erhöhung sollte man unbedingt auf den CPU Temperatur Anstieg achten und ggf. einen besseren CPU-Lüfter erwerben !

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