Intel Core i7-12700K Test

Intel Core i7-12700K übertakten …

Es wird Zeit die Handbremse von Intel zu lösen und die Intel 12. Gen CPU übertakten, denn mehr Leistung kann nie schaden :ocinside:

E-Core und P-Core …

Bei Intel Alder Lake Prozessoren gibt es eine Besonderheit und das ist die Unterscheidung zwischen P-Core und E-Core, wobei unsere Intel Core i7-12700K CPU mit 8 P-Cores und 4 E-Cores ausgestattet ist, die wir auch getrennt voneinander übertakten können. Hier sieht man im UEFI des ASRock Z690 Taichi eine Tabelle mit den jeweiligen Multis.

Dort kann man auch festlegen, ob alle P-Cores …

… und alle E-Cores aktiviert sein sollen.

E-Core Gaming Probleme …

Da es aber leider zum Teil noch Probleme mit den Efficiency Cores der Intel CPUs gibt, mussten die Mainboard Hersteller aktiv werden und haben sich Lösungen einfallen lassen, um die Funktion der E-Cores auf Wunsch deaktivieren zu können. Was ist da naheliegender, als die heutzutage ohnehin ungenutzte Scroll Lock Taste der Tastatur zu missbrauchen, um die E-Cores zu deaktivieren. ASRock nutzt die Scroll Lock Taste, sobald man im BIOS den Legacy Game Compatibility Mode mit Enabled aktiviert.

Wer keine Scroll Lock Taste auf der Tastatur hat, kann übrigens ganz einfach mit Strg+Windows+O oder über Start die Virtuelle Bildschirmtastatur in Windows 10 oder Windows 11 starten und dort Rollen aktivieren.

Eine weitere Lösung kann bereits sein, wenn man im Windows das Energieprofil Beste Leistung auswählt. Denn das Problem ist, dass Windows 11 zwar den neuen Thread Director integriert hat (unter Linux HFI – Hardware Feedback Interface), um die Tasks möglichst sinnvoll auf die Kerne und Threads zu verteilen, allerdings werden hierbei auch beispielsweise Renderprozesse, die im Hintergrund laufen, automatisch auf die E-Cores ausgelagert, die dann nicht genügend Performance bieten und somit Lags in Games produzieren können und somit beim Gaming zu Rucklern oder gar zum Stillstand führen können.

Immerhin wurden die Alder Lake Probleme mit den Denuvo Kopierschutz Games behoben, so dass die E-Cores nun nicht mehr immer wieder als neuer PC erkannt werden und somit als Mehrfachinstallation gesperrt wird, sondern als eine einzige Spieleplattform. Die Liste der problematischen Spiele war lang und reichte von Anthem über Assassin’s Creed Valhalla, Football Manager 2021, Maneater, Need for Speed Hot Pursuit Remastered, Star Wars Jedi Fallen Order und vielen weiteren aktuellen Games-Titeln.

Aber selbst die hauseigene Intel XTU Anwendung mochte unter Windows 11 trotz aktuellstem UEFI und neuesten Updates (noch) nicht laufen und stürzte stattdessen mit dem berüchtigten Unable to start Fehler ab und brachte lediglich den Hinweis „Unable to start Intel Extreme Tuning Utility because the drivers are not running. A reboot may be necessary if Intel Extreme Tuning Utility was just installed, otherwise download and install the lastet version of Intel Extreme Tuning Utility from Intel“. Die Fehlermeldung kann man lediglich mit OK bestätigen. Abhilfe soll hier die Deaktivierung der Core Isolation Memory Integrity, Virtual Machine State und vor allem Hyper-V schaffen.

Mittels Mainboard Software übertakten …

Kommen wir aber nun wieder zurück zur Übertaktung, die wir dank ASRock auch ohne Intel XTU Tool in Windows 11 vornehmen können … dachten wir zumindest, denn die Ernüchterung war groß, als wir das ASRock A-Tuning Tool in Windows 11 gestartet haben und leider nur die BCLK Frequency und GT Frequency, sowie die Spannungen einstellen konnten, nicht aber den Multiplikator!

Also doch wieder zurück zu Windows 10 und siehe da, P Core Ratio, E Core Ratio, CPU Cache Ratio, BCLK Frequenz und GT Frequenz ist im ASRock A-Tuning OC Tweaker vorhanden!

Power Limit …

Die Power Limits, die man normalerweise angenehm im Intel XTU ändern kann, können auch im ASRock UEFI angepasst werden. Die wichtigen Settings sind hier „Long Duration Power Limit“, „Long Duration Power Maintained“ und „Short Duration Power Limit“. Was das alles genau bedeutet, haben wir bereits in einigen OC Tests und OC Anleitungen wie beispielsweise der Intel Core i7, i5, i3 und Pentium CPU OC Anleitung erklärt.

Für diejenigen, die sich mit den 3 UEFI Punkten bei Intel noch nicht beschäftigt haben, ist hier nochmal eine kurze Erklärung:

Short Duration Power Limit legt im fest, wie viel Energie der Prozessor für einen kurzen Zeitraum verbrauchen darf.

Long Duration Power Limit ist der Energieverbrauch für den Volllastbetrieb, welcher normalerweise niedriger ist.

Long Duration Power Maintained legt fest, für wie viele Sekunden das „Long Duration Power Limit“ gilt.

Ebenfalls sehr interessant ist diese Übertaktungsanleitung, wo es fast ausschließlich um die Intel CPU Power Limits geht. Es ist somit das passende Pendant zur AMD Ryzen TDP OC Anleitung 👍

Dann kann es auch schon losgehen. Die Intel Core i7-12700K CPU konnte auf allen Kernen 5,26 GHz erreichen, allerdings nicht dauerhaft mit Luftkühlung bei solch hoher VCore, da die CPU-Temperatur in die Höhe schnellt. Aber mit ein wenig Feinarbeit und einer guten Wasserkühlung ist das durchaus realistisch oder sogar mehr möglich.

Und bereits mit einer geringen Übertaktung auf 5 GHz mit einem Luftkühler erreichen wir 815.1 anstatt 797.2 im CPU-Z Single Thread und 9670.3 anstatt 9460.9 im CPU Multi Thread Benchmark.

Hinsichtlich der Übertaktung stellen die E-Cores also glücklicherweise keinerlei Probleme dar, da sie völlig unabhängig von den P-Cores eingestellt werden können. Somit kann man die Performance bei Volllast deutlich steigern und den Stromverbrauch bei geringer Last reduzieren und dank E-Core sogar gleichzeitig für Hintergrundanwendungen minimieren. Aber selbst Non-K CPUs wie die Intel Core i5-12600 oder Intel Core i5-12400F können per BCLK übertaktet werden – im besten Fall je nach Mainboard sogar auf einem günstigen B660 Mainboard.

Kommen wir nun abschließend zum Fazit.

Intel Core i7-12700K Fazit und Gesamteindruck …