AMD Ryzen 5 5600X Test

Aufbau, Design und sonstige Features …

AMD Wraith Stealth Kühler …

Zuerst widmen wir uns dem beigelegten Kühler. Hierbei handelt es sich um einen AMD Wraith Stealth. Der Kühler erinnert ein wenige an die Intel Boxed Kühler, ist dabei aber etwas größer. Der Kühler ist sauber verarbeitet.

Von unten betrachtet fällt sofort auf, dass der Kühlkörper vollständig aus Aluminum gefertigt wurde. Die Wärmeleitpaste ist bereits aufgetragen, so dass man den Kühler nur noch aufsetzen und festschrauben muss.

Ebenso ist der Kühlerboden aus Aluminium, auf eine Bodenplatte aus Kupfer wurde leider verzichtet und die Fertigungsriefen werden nach dem Entfernen der Wärmeleitpaste deutlich sichtbar.

AMD Ryzen 3rd Gen CPU Aufbau …

Sehen wir uns nun den 5600X noch mal von oben …

… und natürlich auch nochmal von unten an.

Auch wenn sich bei den neuen Ryzen Prozessoren äußerlich nichts getan hat, so gibt es natürlich einige Änderungen im Inneren. Da eine komplette Beschreibung der Architektur den Rahmen des Tests etwas sprengen würde, gehen wir hier nur auf die wichtigsten Änderungen ein.

AMD Ryzen 5000 CPU ohne Temperaturoffset …

AMD hat hier wie auch schon bei dem Vorgänger, der Ryzen 3000er Serie, auf ein Temperaturoffset verzichtet. Daher stimmen die angezeigten Temperaturen auch mit den Messwerten überein. Ein umrechnen ist hier nicht mehr nötig.

AMD Ryzen 9 …

Auch hier gibt es zum direkten Vorgänger keine Unterschiede, die maximale Kernanzahl liegt hier ebenso bei maximal 16.

AMD Ryzen 5000 RAM Anbindung …

Es ist mittlerweile bekannt, dass die Ryzen sehr von schnellem Arbeitsspeicher profitieren. Ebenso wie bei der Vorgängergeneration ist bei der Zen 3 Mikroarchitektur der Speicher über den Infinity Fabric an die CCD angebunden. Dieser Bus ist an den Speicher angebunden und je schneller dieser ist, desto schneller ist auch die Kommunikation mit den CCD. Mit der Ryzen 3000 Generation wurde bereits die Speicher Kompatibilität deutlich verbessert und auch hier war AMD bei ihrem Ryzen 5000 nicht untätig. Denn wie bei den Ryzen 3000 wird bei den Ryzen 5000 ein Speichertakt von 3200MHz angegeben. Die infinity Fabric arbeitet aber, ab einem gewissen Takt mit einem Teiler, so dass es hier kaum noch ein Limit im Speichertakt gibt.

Interessant ist hier wieder die Schwelle des Speichertaktes von 3733MHz. Bis zu diesem Takt arbeitet der Infinity Fabric mit dem Teiler von 1:1. Darüber hinaus wird ein Teiler von 1:2 gesetzt. Daher muss bei einer Speichergeschwindigkeit darüber, der Teiler manuell angepasst werden. Die meisten Ryzen 5000 arbeiten problemlos bis 3800MHz mit einem 1:1 Teiler und zum Teil sogar bis 4000MHz. Dazu hat AMD sogar extra eine neue A.G.E.S.A, mit der Version 1.2.0.1, herausgebracht. Diese dient zur verbesserten Kompatibilität mit DDR4 4000MHz Speicher.

AMD SAM …

Ein weiteres Feature, das nicht unerwähnt bleiben sollte (vielen Dank an die Hinweise aus unserer Community) nennt sich Smart Access Memory oder kurz SAM. Mit SAM ermöglicht AMD mittels BAR Resize (Base Address Register) den direkten Zugriff der AMD Ryzen CPU über die PCIe Schnittstelle auf den schnellen Speicher der Grafikkarte ohne die sonst übliche Limitierung. Diese Technologie wird allerdings nur von neueren Grafikkarten unterstützt. Eine AMD Ryzen 5000 CPU kann also direkt via PCIe 4.0 Schnittstelle auf den AMD Radeon 6000 GPU Speicher zugreifen und ermöglicht laut AMD mittels AMD SAM im Durchschnitt bei einer AMD Radeon RX6800 XT Grafikkarte auf einem Mainboard mit AMD X570 oder AMD B550 Chipsatz im Durchschnitt 6% mehr Performance bei Games wie Boderlands 3, Forza Horizon 4, Gears 5 oder Hitman 2.

AMD Ryzen 5000 IPC …

Ebenso wie schon bei den Ryzen 3000 wurde auch bei den Ryzen 5000 die IPC (Instructions per Cycle) deutlich verbessert unter Beibehaltung der guten Energieeffizienz.

AMD Ryzen 5000 unterstützt PCIe 4.0 …

Auch die Ryzen 5000 unterstützen natürlich den PCIe 4.0 Bus, B550 und X570 Mainboards sind hier kompatibel. Natürlich ist der Ryzen 5000 auch zu den B450 und X470 Boards kompatibel, hier aber nur mit PCIe 3.0 falls der Hersteller PCIe 4.0 nicht freigeschaltet hat, denn offiziell werden seitens AMD ältere B450 und X470 (sowie X370 und B350) auf PCI Express 3.0 beschränkt!

AMD Ryzen 5000 Precision Boost Overdrive …

Hier gibt es nur geringe Änderungen zur vorigen Generation, und somit unterstützt der Ryzen 5000 ebenfalls vollständig das automatischen Übertakten per PBO bzw. PBO2. Wir werden es im Verlauf des Tests ausprobieren!

Precision Boost Overdrive (oft Power Boost Overdrive genannt) ist nicht der standardmäßige Precision Boost oder Precision Boost 2 bzw. XFR Extended Frequency Range zur Takterhöhung einzelner Kerne, sondern vereint einiges mehr bis hin zum Undervolting. Denn PBO2 steht auch für PPT (Package Power Tracking), TDC (Thermal Design Current) sowie EDC (Electrical Design Current) und enthält sogar einen Curve Optimizer zum undervolten, um mehr Spielraum bei der Übertaktung aller Kerne zu erhalten. Es ist also keineswegs einfach nur ein Hochtakten einzelner CPU Kerne. In unserem AMD OC Forum helfen wir gerne weiter, wo auch bereits einige Beiträge zum Thema PBO zu finden sind.

Kommen wir nun nach den Features der AMD 5000 Serie zu der AMD Ryzen 5 5600X Installation.