Arctic Liquid Freezer III 280 A-RGB Test

Aufbau, Design und sonstige Features …

Zuerst sehen wir uns natürlich das Herzstück der neuen Wasserkühlung an, den Pumpenblock. Hierbei handelt es sich im Gegensatz zu vielen anderen Produkten am Markt um eine Eigenentwicklung von Arctic. Die Ingenieure von Arctic wählten bei der Konstruktion einen neuen Weg und platzierten die Pumpe seitlich. Dadurch bleibt zentral mehr Platz für den vergrößerten VRM-Lüfter, der kabellos und schraubenlos mit der Pumpeneinheit verbunden wird. Aber nicht nur die Position der Pumpe wurde geändert, auch die Leistung wurde erhöht. Ihre Maximaldrehzahl beträgt 2800 U/min, was eine Steigerung von 40% gegenüber dem Vorgänger bedeutet. Die elektrische Verbindung des VRM-Lüfters und der RGB-Beleuchtung wird über 7 Stück vergoldete Kontakt-Pins sichergestellt, die mit Federkraft gegen die Kontakt-Pads am Gegenteil drücken. An der weißen Microstecker-Buchse wird das 8polige Kombi-Anschlusskabel zur Versorgung und Regelung der Pumpe und der 3 Lüfter angesteckt. Das 37,5cm lange Anschlusskabel für die adressierbare RGB-Beleuchtung ist hingegen fix auf der Platine angelötet.

An den Abmessungen der Cold-Plate hat Arctic keine Änderungen gegenüber dem Vorgänger vorgenommen. Die Kontaktfläche zur CPU ist immer noch 44x40mm groß und aus Kupfer gefertigt. Hinsichtlich Bearbeitungsqualität gibt es bei Arctic wie gewohnt ebenfalls nichts zu bemängeln.

Neuigkeiten gibt es bei den Wasserschläuchen. Ihre Ummantelung besteht beim Liquid Freezer III nun aus einem einheitlich schwarzen Gewebeschlauch in dem auch diesmal wieder die Lüfterkabel versteckt werden. Mit 6mm Innendurchmesser blieben die Wasserschläuche sowohl von den Abmessungen her betrachtet, als auch von der Flexibilität her gleich, wobei das Wort Flexibilität bei den Schläuchen schon recht wohlwollend verwendet wird. Um die Schlauchverlegung dennoch ein wenig zu vereinfachen, hat Arctic diesmal am Kühlblock schwenkbare Schlauchanschlüsse mit einem großzügigen Schwenkbereich integriert.

Komplizierte Montagevorgänge bleiben einem beim Liquid Freezer III weitestgehend erspart. Egal ob man einen Prozessor von Intel oder AMD kühlen möchte, es muss nichts am Kühlblock montiert oder umgebaut werden. Die Anpresskraft wird immer über den selben Mechanismus aufgebracht, welcher bereits ab Werk am Kühlblock vormontiert ist. Die zentral über der Cold-Plate positionierte Blattfeder aus 1mm starkem Federstahl bewirkt eine möglichst gleichmäßige Verteilung der Anpresskraft auf dem Heatspreader der CPU, was eine optimale Wärmeabfuhr gewährleisten soll.

Ein besonderes Highlight des neuen Liquid Freezer III stellt zweifelsfrei der neue VRM-Lüfter dar. Ihm wurde in dieser Kühlergeneration eine leistungsstarke RGB-Beleuchtung mit 12 adressierbaren RGB LEDs spendiert, was der gleichen Anzahl wie in den Lüftern des Radiators entspricht. Auf den ersten Blick möchte man glauben, dass die LEDs einen 27-blättrigen Lüfter auf der Oberseite des Kühlers beleuchten, was sich bei genauerer Betrachtung jedoch als Zierelement herausstellt. Durch die Schlitze wird die Luft vom eigentlichen VRM-Lüfter angesaugt, der sich unter der beleuchteten Blende befindet.

Der auf beachtliche 50x22mm gewachsene VRM-Lüfter erzeugt einen deutlich stärkeren Luftstrom als sein Vorgänger, obwohl die Maximaldrehzahl von 3000 U/min auf 2500 U/min reduziert wurde. Das kommt von leistungshungrigen Prozessoren strapazierten Spannungswandlern auf dem Mainboard auf jeden Fall zugute. Lediglich unterhalb des Kühlers liegende M.2 SSDs und die Grafikkarte werden vom Luftzug des VRM-Lüfters nicht erfasst.

Mit Hilfe zweier Magnete hält der VRM-Lüfter sicher auf dem Wasserkühlblock und die elektrische Kontaktierung mit federnden Kontaktpins stellt ebenfalls eine elegante und montagefreundliche Lösung dar.

Im zusammengefügten Zustand bildet der Wasserkühlblock mit dem aufgesetzten VRM-Lüfter eine kompakte Einheit, die bei der ersten Betrachtung einen hervorragenden Eindruck hinterlässt.

Beim Radiator konnten wir keine Veränderungen gegenüber dem Liquid Freezer II ausmachen. Die Anzahl der Kühlkanäle und das Wabenmuster sind identisch ausgeführt wie beim Vorgänger. Gleich geblieben ist auch die stattliche Dicke von 38mm, was dem Aluminium-Radiator des Liquid Freezer III einen Leistungsvorteil gegenüber den meisten anderen All-in-One Wasserkühlungen am Markt verschafft.

Abgeführt wird die Wärme schlussendlich über den Luftstrom, den die zwei Arctic P14 PWM PST A-RGB Lüfter erzeugen. Ihre Drehzahl und damit die Kühlleistung lässt sich beginnend ab 5% PWM von 200 bis 1900 U/min je nach Bedarf fein regeln. Flüssigkeitslagerung und die gummierten Ecken bilden die Basis für einen besonders ruhigen Lauf der 5-blättrigen Rotoren, deren stark geschwungene Flügel hohen Druck erzeugen, damit die Luft mühelos durch den dicken Radiator strömen kann. Im Zentrum hat Arctic jeweils 12 adressierbare RGB LEDs untergebracht, um die transparenten Rotorblätter kräftig in allen möglichen Farben und Mustern erstrahlen zu lassen. Weitere A-RGB Elemente lassen sich über die 3-poligen Y-Splitter-Kabel an den Lüftern anschließen, ohne, dass ein zusätzlicher Hub benötigt wird. :rgb:

Zum Regeln der Pumpe, des VRM-Lüfters und der beiden Radiator-Lüfter hat man zwei Möglichkeiten. Bei der einfachen Variante muss lediglich ein einziger 4-Pin PWM-Stecker am Mainboard eingesteckt werden, was Freunden aufgeräumter PC-Gehäuse sehr gefallen dürfte. Dafür hat Arctic das All-in-One Anschlusskabel beigelegt, worüber die Pumpe und die drei Lüfter mit dem selben PWM-Signal versorgt werden. Im Kombistecker der Pumpe sind deshalb mehrere Kontakte gebrückt.

Für volle Kontrolle ist ein weiteres Kabel mit drei Stück 4-Pin PWM-Steckern im Lieferumfang enthalten. Darüber lassen sich sämtliche Lüfter sowie die Pumpe individuell regeln. Die Spannungsversorgung erfolgt jedoch lediglich über den Pumpenstecker, der in jedem Fall angesteckt werden muss. Den Stecker des VRM-Lüfters könnte man bei diesem Kabel auch frei lassen, falls man den kleinen Lüfter nicht betreiben möchte.

Als Nächstes montieren wir die Wasserkühlung in unserem AMD Testsystem.

Arctic Liquid Freezer III Installation …