Thrustmaster Hotas Warthog Testbericht

Beim ersten Anschließen wurde der Joystick sofort erkannt. Nach der Softwareinstallation folgte dann eine Kalibrierung, die allerdings nicht unbedingt notwendig gewesen wäre, da alles perfekt eingestellt war.

Praxistest mit Combat Simulator A-10C Warthog …

Zuerst starteten wir den Combat Simulator A-10C Warthog der Serie DCS von Eagle Dynamics. Da der Hotas speziell für dieses Spiel entwickelt wurde, mussten keine weiteren Einstellungen im Spiel durchgeführt werden. Lediglich das kleine graue Trimmrad an der Seite der Schubeinheit hatte keine Funktion und wurde nachträglich mit der Höhenruder Trimmung belegt.

Die wichtigsten Funktionen werden auf dem Hotas Warthog abgebildet und so war der Startvorgang leicht zu bewerkstelligen. Beim Start merkte man dann doch deutlich das Fehlen der Z-Achsen. Hier sind dann auf jeden Fall noch Ruder Pedalen notwendig, möchte man nicht weiterhin mit der Tastatur das Bugrad bzw. die Bremsen steuern. In der Luft stellte sich dann ein wahnsinniges Fluggefühl ein. Ein Maximum an Präzision, sowie ruhiger Fluglage erhöhten den Spielspaß nochmals enorm.

Nun wurde auch klar wie es sich anfühlt nur mit den Händen am Steuerknüppel und Schubhebel zu spielen. Sämtliche Funktionen wie Zielmarkierung, Waffenauswahl, Sensorausrichtung und Abwurf/Abschuss konnten auf dem Hotas abgebildet werden, ohne auch nur einmal die Maus oder Tastatur zu benutzen! Lediglich tiefere Systemeinstellungen bzw. Gefahrenreaktionen (Feuer in den Turbinen) mussten weiterhin mit Maus und Tastatur eingestellt werden.

Auch ist anzumerken, daß sich der Stick eher für große Hände eignet. Die Positionen des grauen Coolie Hat, sowie des roten Bombenabwurf Knopfs oben am Stick, sind etwas ungünstig und erfordern einen langen Daumen. Durch kleines Umgreifen am Stick können diese jedoch auch erreicht und bedient werden. Ein etwas kürzerer Stick wäre jedoch der Bedienbarkeit zuträglicher gewesen. Die Knöpfe haben einen harten Druckpunkt und sind zu Anfang ungewohnt zu bedienen, woran man sich aber mit der Zeit immer mehr gewöhnt.

Nicht anders verhält es sich an der Schubkontrolle. Sind die Knöpfe auf der Rückseite noch leicht zu erreichen, gestaltet sich das Bedienen des Pinky Schalters oder des China Hats schon schwieriger. Eine andere Lösung hätte es hier jedoch nicht geben können, da kein Spielraum für eine Verkleinerung gegeben ist. Da man jedoch auch hier durch leichtes Umgreifen alle Knöpfe erreichen und bedienen kann, stellt es ebenfalls kein großes Problem dar.

Praxistest mit Armed Assault 3 …

Kommen wir nun zum zweiten Testkandidaten, der Militärsimulation Armed Assault 3 von Bohemia Interactive. Auch wenn hier (noch) nicht das Augenmerk auf einer realistischen Flugphysik liegt, so kann man doch einen Eindruck davon gewinnen wie es ist, Helikoptereinsätze im Einsatzgebiet zu fliegen und vor allem zu überleben. Nach kurzem einstellen im Spiel und zuweisung der wichtigsten Tasten, ging es auch schon los. Auf einen tollen Geländefolgeflug folgte dann der Test der Wendigkeit des Hotas, in Verbindung mit einem kleinen Helikopter, dem Hummingbird (Hughes OH-6 Cayuse). Hier machte sich jedoch die hohe Zentrierungskraft bemerkbar und das schnelle Ausweichen und Abtauchen gestaltete sich etwas schwieriger. Entgegenwirken kann man hier jedoch mittels der Sensitivitätseinstellung der Achsen, was dann doch die gewünschte Wendigkeit zurückbrachte.

Praxistest mit Microsoft Flight Simulator X …

Diese „Zentrierungsschwerfälligkeit“ macht sich aber in Spielen wie dem Flight Simulator X der Firma Microsoft wiederum sehr gut. Präzise können so selbst große Verkehrsmaschinen wie die Boeing 747 auf dem Rollfeld gelandet werden.

Aber auch schnelle Weltraumshooter sollten unter Verwendung von sensitiveren Einstellungen möglich sein. Viele Spieler berichten bereits davon, den Hotas Warthog erfolgreich in Spielen wie z.B. Star Citizen einzusetzen.

Es gibt auch noch Tutorials, welche die Entfernung der Zentrierfeder beschreiben, um die Steuerung weicher zu gestalten. Alternativ kann man auch das Schmierfett des Kugelgelenkes wechseln. Des Weiteren gibt es die Möglichkeit eine Verlängerung eines Drittanbieters zu erwerben. Diese wird zwischen Grundeinheit und Stick geschraubt und erleichtert durch den verlängerten Hebel die Steuerung noch einmal enorm. Hier entscheidet lediglich das persönliche Empfinden.

Zum Abschluss noch eine kleine Anekdote über Thrustmasters Service: Aufgrund der fehlenden Treiber ist auf einen kleinen Handzettel folgender Vermerk gedruckt: Die Treiber können auf http://ts.thrustmaster.com heruntergeladen werden. Sollten Sie keinen Internetzugang haben, kontaktieren Sie bitte telefonisch unseren Support, dessen Telefonnummer im Hardwarebenutzerhandbuch angegeben ist.

Der hoffnungsvolle User denkt jetzt sicherlich, dass es dann möglich ist, evtl. auch kostenfrei eine CD/DVD mit Treibern per Post geschickt zu bekommen. Erfreulich war zumindest, dass es sich bei der Supportline um eine kostenlose 0800er Nummer handelte. Was der Supportmitarbeiter dann sagte war allerdings erstaunlich: Man solle für den Fall, daß man kein Internet zur Verfügung hat, sich einen Computer mit Internetanschluss suchen (evtl. bei Freunden), um sich die Treiber runterzuladen, auf einen USB Stick speichern und zu Hause installieren. Das wäre problemlos möglich. Eine Bewertung dieses Vorgehens möchten wir an dieser Stelle nicht vornehmen und überlassen es dem Leser, sich seine Meinung darüber zu bilden.

Fazit und Gesamteindruck des Thrustmaster Hotas Warthog Systems …

Thrustmaster Hotas Warthog Testbericht