Cooler Master MasterMouse MM712 Test

Praxistest …

Eine moderate Vertiefung auf der linken Seite der Maus bietet dicken Daumen in der Praxis zumindest etwas Platz, wobei die MM730 und MM731 von Cooler Master insgesamt schlicht und ergreifend etwas ergonomischer geformt wirken als die MM712. Eine Kante an der rechten Seite, die am Übergang zur großen rechten Taste liegt, störte etwas im Handgelenk, gelangte bei gedanklicher Ablenkung durch ein Videospiel allerdings kaum noch in das Bewusstsein. Wir kamen mit der lila leuchtenden DPI-Einstellung in einer Runde ARAM bei League of Legends recht gut zurecht und landeten bei jeder Mausbewegung flüssig und schnell auf dem anzuklickenden Ziel, seltener darüber hinaus. Darunter wurde es allmählich zu träge, darüber sehr schnell zu verwaschen.

Software …

Es stellte sich zugleich die Frage, mit wie viel DPI wir denn nun in den digitalen Welten unterwegs waren und hier brachte uns die herstellereigene Software Cooler Master MasterPlus+ in der Version 1.8.4 die nötige Erhellung. Die Maus wurde umgehend erkannt, wobei im USB-Modus zunächst kein Firmwareupdate möglich war und der Dongle eingesteckt werden musste. Das Update gestaltete sich zunächst recht nervig, da sich die Prozent-Anzeige schlicht nicht füllen wollte, während die Maus gleichzeitig nicht funktionierte.

An der Benutzeroberfläche angekommen sahen wir zunächst einen über die Dauer der Nichtbewegung justierbaren Schlafmodus und einen über den Akkustand einstellbaren Energiesparmodus. Durch beide Funktionen kann in Kombination mit abgeschalteter Beleuchtung der Akku geschont werden. Oben links zeigt ein Balken bei jedem Reiter den Ladestatus der Maus an. Unter „Leistung“ offenbarten sich diverse Einstellmöglichkeiten, so etwa für die Reaktionszeiten der linken und rechten Maustaste und die USB-Abtastrate.

Endlich sahen wir die Standardkonfigurationen für DPI, wobei hier 400, 800, 1200, 1600, 3200, 8000 und 19.000 DPI voreingestellt sind. Leider wurden hier keine der LED-Farben zugeordnet, doch konnten wir über die Farbreihenfolge an der Unterseite der Maus herausfinden, dass wir bei 1200 DPI lagen. In welchem Szenario die beiden höchsten Standardeinstellungen benötigt werden, bleibe der Phantasie eines jeden Benutzers überlassen.

Im Reiter Beleuchtung kann beliebig zwischen einer statischen Farbe, einer pulsierenden Darstellung oder einem flüssigen Farbübergang gewechselt werden. Überdies können verschiedene Profile mit eigenen Makros angelegt werden.

Die Makros lassen sich entsprechend per Aufnahme der Klicks mitsamt genauer Eingabeverzögerung in ms aufnehmen, danach exportieren und wieder importieren. MasterPlus+ enthält sogar ein überschaubares Hardware-Monitoring inklusive Temperaturanzeige, Spannung und Auslastung für CPU und GPU. Das Programm reagiert jedoch etwas träge, wenn zwischen System und Maus als Hardware umgeschaltet wird.

Wir haben zwei Spieletitel angeworfen und etwas mit der Maus hantiert, um über die Praxisfähigkeiten des Geräts aufzuklären.

League of Legends …

Nach einer weiteren Runde League of Legends und neu eingestellten 1000 DPI konnten wir wie schon bei unserem letzten Maustest zielsicher Skillshots platzieren und abgesehen vom eigenen Unvermögen gegnerische Champions aus einer Masse an Minions heraus anklicken. Wir gelangten nicht zuletzt zügig genug an den äußeren Rand des Bildschirms, wenn ein Gegner überraschend aus dem Busch heraustrat. In League of Legends war es immer die gleichzeitige Anforderung an Schnelligkeit und Präzision, welche eines Kompromisses im vierstelligen DPI-Bereich bedurfte. An dieser Stelle reichte eine einzige Einstelloption vollkommen aus.

Age of Empires IV …

Zunächst mag es merkwürdig erscheinen, doch bei einer Runde Age of Empires IV bevorzugten wir stellenweise sogar 800 DPI. Denn wer einzelne kleine Arbeiter selektieren oder auf der Karte zum Ort der Begierde wechseln möchte, wird Präzision noch eher benötigen. Dabei handelt es sich hier um ein nicht weniger kompetitives Spiel, selbst wenn Tastenkombinationen noch eine andere Rolle spielen. Um an den Marktplatz zu gelangen, muss schließlich nicht erst der entsprechende Abschnitt auf der Karte ausgewählt werden. In Gefechten wiederum muss die eigene Armee vielleicht sehr schnell komplett ausgewählt werden, um ein Ausweichmanöver zu starten. Dann ist eine höhere DPI-Einstellung sinnvoll und die Umstellung an der Unterseite etwas Fummelei.

Cooler Master Maus MM712 Matte White Gesamteindruck …