USB Ultra IR-Empfänger zum Fernbedienen und Ein- Ausschalten des PCs v1.1

Die Lötanleitung vom USB Ultra IR-Empfänger

UPDATE: Diese Version 1.1 wurde nun von der neuen USB Ultra IR Version 2.0 abgelöst, damit auch der Betrieb an neueren PCs mit aktuelleren Mainboards ermöglicht wird.

Nun aber genug Theorie, gehen wir zur Praxis über …

Hier ist erstmal zum einfachen Nachlöten eine Darstellung der Platine mit sämtlichen Bauteilen und Verbindungen, die man sich schonmal gemütlich anschauen kann, wärend der Lötkolben (15 – 25 Watt) bereits aufgeheizt wird:

Das Platinen-Layout vom USB Ultra Infrarot Empfänger

Hier nochmal eine Darstellung mit dem AT90S2323-10
IC.

Das richtige Aufstecken der Bauteile …

Zunächst beginnen wir, die Bauteile wie dargestellt auf die 15 x 11 Löcher der Lochraster Platine zu stecken. Zum besseren Halt können die jeweiligen Pins unter der Platine etwas umgebogen werden, aber bitte noch NICHT die Pins kürzen !!! Wichtig ist, daß die kleinen Kerben der beiden IC-Sockel und die Kerbe vom 6-poligen Optokoppler nach oben zeigt. Der neue Tiny45 IC ist übrigens anstatt einer Kerbe mit einem Punkt versehen. Desweiteren muß unbedingt auf die richtige Polung vom kleinen gelben 4,7 µF Tantal Kondensator geachtet werden, wo der Pluspol ebenfalls nach oben in Richtung der IC Kerben zeigen muß ! (neben der 16 ist ein kleines Plus (+) Zeichen auf dem Bauteil dargestellt, welches vom Jumper wegzeigen muß). Bei den anderen Bauteilen gibt es keine Polung, so daß dort nur die richtige Position wichtig ist.

Hier nochmal ein Bild der verschiedenen Tantal Kondensator Bauformen und der Polung:

So sieht das ganze von oben als Foto aus:

Wenn alle Bauteile aufgesteckt und ein wenig fixiert sind, geht es mit der Unterseite weiter. Damit man nicht immer wieder die Platine zur Ortung der Bauteile umdrehen muß, habe ich zur besseren Orientierung auch gleich noch eine spiegelverkehrte Darstellung der Platine erstellt.

Hier die spiegelverkehrte Darstellung zur besseren Orientierung auf der Unterseite …

Hier nochmal eine Darstellung mit dem AT90S2323-10
IC.

Das richtige Biegen und das Abkneifen der Pins …

Anhand des Fotos sollte man nun einfach alle Pins der Bauteile biegen und jetzt auch gleich abkneifen, wobei man sich nochmals 100%ig vergewissern sollte, daß alle Bauteile auf der richtigen Position und wie oben erklärt natürlich auch auf die richtige Polung geachtet wurde. Wenn man an dieser Stelle einen Fehler macht, ist das ganze später ziemlich schwer auszubügeln und die ganze Arbeit war umsonst – laßt euch die Zeit und Ruhe, um wirklich alles 100%ig zu biegen und in der richtigen Länge ! abzukneifen, was mit einer Spitz-Zange und einem kleinen Seitenschneider kein Problem darstellt. Die kleine Drahtbrücke, die ich leider beim Layout nicht vermeiden konnte, kann man sich einfach herstellen, indem man vom USB Kabel oder vom 2-adrigen Kabel ein paar Zentimeter abkneift und eine Ader davon entnimmt. Den Draht dann ca. 2-3 mm abisolieren und ein wenig verzwirnen (wie das genau geht ist weiter unten beschrieben).

So sieht die Unterseite nach dem Biegen als Foto aus:

Und so sieht die Unterseite nach dem Abkneifen der Pins aus:

Erstmal nur die dargestellten Pins der Bauteile verlöten …

Zunächst löten wir jetzt erstmal nur sämtliche Pins auf der Unterseite der Platine wie es auf dem folgenden Bild dargestellt ist. Bitte noch nicht alles verlöten, sondern erstmal nur jeden Pin vom Bauteil, da wir gleich noch die Kabel einsetzen. Hierbei bitte auch unbedingt die Freiräume beachten, wo keine Verbindung sein darf.

Jetzt löten wir aus dem zuvor abgekniffenen Material noch eine kleine Brücke (in der Mitte der beiden ICs). Einfach auf einer Seite den Draht ca. 2mm abwinkeln, einstecken, auf der anderen Seite in der richtigen Länge abkneifen und dann anlöten – so kann die Brücke beim Löten nicht verrutschen.

Nun kommt auf der rechten Seite noch eine weitere Brücke dazu. Auch hier können wir einfach ein Stück vom zuvor abgekniffenen Material verwenden.

Kabel zurechtschneiden …

Als kleine Abwechslung und Entspannung für zwischendurch würde ich an dieser Stelle die Kabel abisolieren und dann alle Drähte sorgfältig verzinnen.

Alle Kabelenden werden ca. 3-4 cm abisoliert, die äussere Mantelmasse sauber abgetrennt und dann jedes einzelne Kabel für sich nochmal abisoliert und verzinnt. Eine Verzinnung der Drähte ist immer sinnvoll, damit es später beim anlöten schneller das Lötzinn annimmt. Zum Verzinnen hält man einfach den Lötkolben auf eine Seite vom abisolierten Draht und dann kurz auf die andere Seite etwas Lötzinn und wiederholt dies mit allen anderen Kabeln.

Hier eine kleine Bildfolge von einem 16-poligen Kabel, wie man sie richtig abisoliert …

Kabel in die richtige Position der Platine stecken …

Nun stecken wir die Kabel mit den dargestellten Farben an der richtigen Stelle in die Lochraster Platine. Das 2-adrige, ca. 150 cm lange Kabel (im Bild braun und weiß) löten wir an die Pins 4 & 5 vom Optokoppler, welches später zu dem Power-Button des PCs geführt wird. Die vier Adern des USB Kabels werden wie dargestellt verlötet: Das rote (VCC) Kabel wird an den 1,5 K Widerstand und die eine Seite vom 100n Kondensator angelötet, das schwarze Kabel (GND) wird an den Jumper und die andere Seite des 100n Kondensators gelötet, das weiße (oder gelbe) Kabel (DATA-) wird an Pin 5 und das grüne (oder blaue) Kabel (DATA+) wird an Pin 6 des AT2323-10 bzw. des ATTiny45 ICs gelötet.

Es gibt zum Teil unterschiedliche Farbbelegungen der USB Kabel. Sollten die Adern des USB Kabels andere Farben als rot, schwarz, grün und weiß haben, gibt es hier eine Tabelle zum Ablesen der Vergleichsfarben:

Der letzte Lötakt, wo die restlichen Verbindungen verlötet werden …

Jetzt verlöten wir noch wie dargestellt die restlichen Lötbrücken, wobei wir unbedingt auf alle Freistellen achten müssen (z.B. NICHT die beiden Pins vom Kondensator zusammenlöten). Wer noch Lust zum Basteln hat, könnte auch noch die Abschirmung vom USB Kabel mit einem kurzen Draht an einen GND Punkt der Platine anlöten, aber das ist bei gleicher Masse nicht zwingend erforderlich.

Hier ein Bild der fertig verlöteten Platinen-Unterseite …

Die beiden ICs richtig einsetzen …

Jetzt noch die beiden ICs mit der IC Kerbe (bzw. dem Punkt) zur IC Sockel Kerbe einsetzen (auf dem folgenden Bild also nach rechts), wobei der AT90S2323-10 bzw. ATTiny45-20 neben den Quarz und der AT90S2343 bzw. jetzt ATtiny13V-10 neben den Jumper gesteckt wird. Danach können wir dann auch schon den Jumper für die erste Programmierung aufstecken…

Und schon ist der USB Ultra IR-Empfänger fertig … 🙂

USB Infrarot Empfänger in der Ultra Version zum Ein- und Ausschalten des PCs

Am besten kontrolliert man jetzt nochmals alle Lötstellen und die richtige Polung. Es ist zwar nun bereits ziemlich spät um Fehler zu entdecken, aber besser spät als nie und man kann niemals oft genug kontrollieren, gerade wenn es um Lötarbeiten für den PC geht – ganz gleich ob alle Stromversorgungen gut abgesichert sind und der USB Port auch die ein oder andere Fehlspannung aushält. Falls wirklich noch ein Fehler aufgefallen ist und dieser nicht so einfach zu retten ist, stehe ich gerne mit ein paar Tipps per Mail beiseite.

Weiter zum Betrieb des Ultra IR-Empfängers …

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