Arctic Freezer 36 A-RGB Test

Testaufbau und Ergebnisse …

Test mit AMD Ryzen 5 5600G …

Zuerst testen wir den Freezer 36 A-RGB auf einem AM4 System mit einem Ryzen 5 5600G Prozessor und lassen ihn gegen einen vermeintlich übermächtigen Gegner, den Deepcool Assassin IV antreten, den wir neulich erst bei uns im Test hatten.
Das AM4 Testsystem besteht aus folgenden Komponenten.

Mainboard ASUS Prime B450M
SSD Crucial P3 500GB M.2 NVME SSD
CPU AMD Ryzen 5 5600G
RAM 2x 16GB DDR4-3600
Netzteil BeQuiet 400W
Gehäuse Deepcool CH650 digital
Betriebssystem Windows 11 – Version 22H2

Zur Ermittlung der Kühlleistung wurde die 65W CPU mittels PBO übertaktet und mit dem extrem fordernden Prime95 Small FFT Test belastet. Dabei entstand eine Verlustleistung von 104W, die vom Kühler abgeführt werden musste. Das PC-Gehäuse war während der Tests stets geschlossen und die 4 Gehäuselüfter liefen konstant auf 50% PWM. Ausgewertet wurde die durchschnittliche CPU-Temperatur nach einer Warmlaufphase und die Umgebungstemperatur lag während er Tests zwischen 23 und 24°C. Zuerst wurde der Freezer 36 mit beiden Lüftern getestet und anschließend haben wir den Pull-Lüfter abgenommen und noch einmal die Temperaturwerte ermittelt, um zu erfahren wie viel Einfluss der zweite Lüfter auf die Gesamtperformance des Kühlers hat.

Messwerte mit zwei Lüftern

Die 104W des Ryzen 5600G Prozessors stellen den neuen Freezer 36 erwartungsgemäß vor kein großes Problem. Bemerkenswert ist, dass die Lüfter dabei erstaunlich ruhig bleiben und selbst die maximale Drehzahl von 2000 U/min keine sonderlich störenden Geräusche verursacht. Obwohl es sich beim Freezer 36 um einen durchschnittlich großen Sigle-Tower Kühler handelt, bleibt er nur knapp hinter dem mehr als 50% schwereren Kühlermonster Assassin IV zurück. Mit 78°C erreicht der Freezer 36 A-RGB bei 100% PWM einen ausgezeichneten Temperaturwert auf dem übertakteten 6-Kernprozessor. Untermauern kann der Freezer 36 seine Leistungsfähigkeit auch bei niedriger 40% PWM Ansteuerung der beiden 120mm Lüfter, was bei 820 U/min in einem sehr leisen Betriebsgeräusch bei immer noch guten 82,3°C resultiert. Eine Drosselung der Prozessor-Taktfrequenz ist in diesem Fall in weiter Ferne, da die maximale Betriebstemperatur beim Ryzen 5600G bei 95°C liegt.

Messwerte mit einem Lüfter

Anschließend haben wir den hinteren Lüfter vom Freezer 36 abmontiert und die Messreihe wiederholt, um zu sehen, wie groß der Anteil des zweiten Lüfters an der Gesamtperformance des Freezer 36 ist. Wie so oft im Leben lautet die Antwort „Es kommt darauf an.“. Bei maximaler Lüfterdrehzahl ist der Temperaturunterschied von 0,6°C nicht der Rede wert, aber bei niedriger Drehzahl steigt die Temperatur gegenüber dem Betrieb mit 2 Lüftern deutlich an. Bei 40% PWM liegt die CPU-Temperatur mit nur einem Lüfter um fast 4°C höher als mit 2 Lüftern. Wer unter Last ein leises System haben möchte, sollte also unbedingt beide Lüfter am Freezer 36 montieren.

Test mit AMD Ryzen 5 7600X …

Als nächste Steigerung haben wir den Freezer 36 A-RGB auch noch auf einen AMD Ryzen 5 7600X Prozessor gesetzt, der trotz seiner lediglich 6 Rechenkerne wegen der geringen Strukturgröße von 5nm dennoch schwer zu kühlen ist. Der 7600X wurde ebenfalls mit PBO übertaktet, womit der Freezer 36 in diesem Fall 112W Wärmeleistung während der Belastung durch den Cinebench 23 Benchmark abzuführen hatte. Aber auch unter den erschwerten Bedingungen kann der Freezer 36 glänzen und beeindruckt mit praktisch dem gleichen Messergebnis wie der deutlich größere Assassin IV. Erst die Arctic Liquid Freezer II 360 Wasserkühlung kann sich um ca. 3°C absetzen. Bei Messergebnissen zwischen 83,3°C und 86,8°C braucht man auch mit einem übertakteten AMD Ryzen 5 7600X noch keine Sorge um thermische Drosselung haben.

Aufgrund der bisher ausgezeichneten Messwerte des Freezer 36, trauen wir uns auch noch den Prime95 Small FFT Test auf dem AMD Ryzen 7600X Prozessor zu starten, der jeden Prozessor thermisch extrem belastet. Diesmal muss der Freezer 36 A-RGB 132W Wärmeleistung abführen, was bei der 5nm CPU schon eine besondere Herausforderung darstellt. Aber auch diesmal enttäuscht der Freezer 36 nicht und hält den übertakteten Ryzen 7600X noch recht gut in Zaum. Diesmal liegt er sogar nur ca. 2°C hinter der 360mm Wasserkühlung, was ein sehr beeindruckendes Ergebnis darstellt.

Abschließend möchten wir festhalten, dass wir zwar unser Bestmögliches tun, die verschiedenen Kühler unter möglichst gleichen Bedingungen zu testen. Wir können jedoch die Umgebungstemperatur nicht absolut konstant halten und auch jeweils nur ein Exemplar eines Kühlermodells testen. Die Prozessoren und CPU-Haltemechanismen unterliegen ebenfalls Fertigungstoleranzen und so kann es sein, dass die Paarung baugleicher Komponenten an anderer Stelle nicht zwangsläufig zu identischen Temperaturwerten führt.

Arctic Freezer 36 A-RGB Beleuchtung …