Arctic Freezer 4U-M Test

Aufbau, Design und sonstige Features …

Um kein Detail zu verpassen haben wir zunächst wieder eine 360° Ansicht des Seasonic MagFlow 120 erstellt.

  

Beim Freezer 4U-M wurden Form und Abstand der 57 Stück und 0,4mm starken Kühlfinnen aus Aluminium optimal auf die enthaltenen Lüfter abgestimmt. Deshalb muss auch die Richtung des Luftstroms eingehalten werden, um die bestmögliche Kühlleistung zu erhalten. Mit eingeprägten Pfeilen wird die Luftstromrichtung oben am Kühler angezeigt.

Außerdem wurde die zur Verfügung stehende Höhe für Server mit 4 Höheneinheiten (4U) voll ausgereizt, woraus sich ein gut 1,2kg schweres Kühler-Kraftpaket ergibt, das auch Server CPUs mit extrem hoher Core-Anzahl zuverlässig kühlt.

Da Server CPUs etwas größer sind als Desktop CPUs, konnten insgesamt 8 Heatpipes mit 6mm Durchmesser integriert werden, die die Wärme aus der CPU optimal an die Kühlfinnen verteilen. Für optimalen Wärmeübergang von der CPU in den Kühler wurden die Heatpipes angeschliffen, um deren Kontaktfläche zum CPU-Deckel (IHS) auf ca. 55 x 42 mm zu vergrößern. Die nötige Stabilität kommt von einem massiven Aluminiumprofil, das die Heatpipes zusammenhält und worauf die Halteklammern des Kühlers montiert werden.

Im unteren Bereich verschenkt der Freezer 4U-M ebenfalls keine Kühlleistung. Die Kühlfinnen sind lediglich für RAM Module in Standardhöhe ausgenommen. Schließlich werden üblicherweise keine Overclocking RAM Kits mit extra großen Kühlkörpern in Servern verwendet. Sowohl für AMD Systeme als auch Intel Systeme gestaltet sich die Montage der entsprechenden Halterungen äußerst simpel. Mit jeweils zwei Schrauben werden die Adapter aus Edelstahlbech am Kühlerboden befestigt. Da bei AMD Servern die Lochabstände für die Kühlermontage nicht im Rechteck angeordnet sind, muss bei der Montage der Halterungen am Kühler auf die Position geachtet werden, damit später auch die Luftströmungsrichtung passt. Denn auch die Lüfter können anschließend nur in einer bestimmten Position am Kühler montiert werden. Zur Hilfe hat Arctic die Luftströmungsrichtung oben am Kühler eingeprägt. Der Freezer 4U-M ist kompatibel mit dem AMD Server Sockel SP3 und den Threadripper Workstation Sockeln TR4/sTRX4 und sWRX8. Hier sehen wir das AMD Mounting Kit am Freezer 4U-M.

Außerdem unterstützt der Freezer 4U-M die Intel Sockel LGA 4189 und LGA 4677, deren Anordnung der Aufnahmebohrungen für den CPU-Kühler sich jedoch geringfügig voneinander unterscheiden. Um die Kompatibilität zu beiden Sockeln zu gewährleisten, wurden beide Lochbilder in das Mounting Kit des Kühlers integriert und beschriftet, damit es zu keiner Verwechslung kommt.

Bei den Lüftern setzt Arctic auf ein proprietäres Design, um den vorhandenen Platz optimal auszunutzen, aber das Lüfterblattdesign stammt von der bestens bewährten P-Serie. Um die Kühlleistung zu steigern, erhöhte Arctic die maximale Drehzahl auf 2300 U/min, denn die Lautstärke ist im Serverbereich kein sonderliches Kriterium. Beim Einsatz in einer Workstation am Schreibtisch kann man gegebenenfalls mit dem Lüftertuning das persönlich optimale Verhältnis aus Kühlleistung und Lautstärke selbst festlegen.

Mit 0,12A Strombedarf gehören die Lüfter eher zur sparsameren Sorte, wie der Sticker auf der Rückseite verrät und die geschwungenen Streben reduzieren in Verbindung mit den geschwungenen Rotorblättern Vibrationen sowie Luftgeräusche.

Die Montage der beiden 120mm Lüfter geht besonders leicht von der Hand, da diese lediglich aufgesteckt werden müssen. Kleine Rastnasen halten sie schlussendlich sicher in Position. Die spezielle Ausführung verhindert eine falsche Montage, aber auch einen nachträglichen Austausch durch andere Lüfter. Dank der doppelten Kugellagerung sollte die Lebensdauer jedoch kein Thema sein. Um das seitliche Austreten der durchströmenden Luft zu verhindern, wurden die Kühlfinnen an der Außenseite umgebogen. Die Luft muss somit über die gesamte Kühlfläche strömen, was die Effizient des Kühlers zusätzlich steigert. Das folgende Bild zeigt den Arctic Freezer 4U-M von vorne, wo die Luft angesaugt wird.

Auf der Rückseite sitzt der zweite 120mm Lüfter. Er arbeitet mit dem vorderen Lüfter im Push-Pull Betrieb, um die durchströmende Luftmenge zu maximieren, denn ein einzelner Lüfter wäre mit einem derartig großen Fin-Stack überfordert.

Die Verarbeitung des Kühler ist ausgezeichnet. Zwar sind die stirnseitig gezackten Kühlfinnen etwas spitz geraten, aber Verletzungsgefahr besteht nicht. Der Kühlerboden ist perfekt bearbeitet, sodass er nahezu spiegelt und die Kühlfinnen weisen einen absolut gleichmäßigen Abstand auf. Ebenso gelang die Endmontage des Kühlers absolut problemlos und ging mit wenigen Handgriffen einfach von der Hand. Mittels integriertem Y-Adapter werden die beiden Lüfter miteinander verbunden und schlussendlich mit einem einzelnen 4-Pin PWM Stecker am Mainboard angeschlossen und die mitgelieferten 0,8 Gramm MX-6 Wärmeleitpaste sollten auch für die große Kontaktfläche mehr als ausreichend sein.

Arctic Freezer 4U-M Fazit und Gesamteindruck …