ASRock X670E Taichi Carrara AMD AM5 Mainboard Test

Schnell zur richtigen Hardware Ausstattung …

Aufbau, Design und sonstige Features
ASRock X670E Taichi Carrara Chipsatz
ASRock X670E Taichi Carrara Spannungswandler und Kühlkörper
ASRock X670E Taichi Carrara Erweiterungskarten
ASRock X670E Taichi Carrara Speichermodule
ASRock X670E Taichi Carrara Festplatten Anschlüsse
ASRock X670E Taichi Carrara USB
ASRock X670E Taichi Carrara Netzwerk
ASRock X670E Taichi Carrara Sound
ASRock X670E Taichi Carrara RGB Beleuchtung
ASRock X670E Taichi Carrara ATX Ausstattung und sonstige Features
ASRock X670E Taichi Carrara PC System

Aufbau, Design und sonstige Features …

Das ASRock X670E Taichi Carrara basiert auf einer High Density Glasfaser 8-Layer-PCB Platine und beherbergt den neuen AMD AM5 LGA 1718 Sockel samt Top-Chipsatz X670 Extreme. Aktuell unterstützt es sämtliche AMD Ryzen Zen4 CPUs der Serie 7000. Seitens AMD wurde mit Einführung des Sockels AM5 versprochen bis 2025 erscheinende CPUs zu unterstützen. Der Vorgänger AM4 war mit 4 CPU-Generationen (Zen, Zen+, Zen2 und Zen3) kompatibel. Hier ist der neue CPU Sockel in der Nahaufnahme zu sehen.

Das Mainboard verfügt über 24+2+1 Premium 105A smart Power Stages und Nichicon 12K Black Caps Kondensatoren. Für die Ohren gibt es 5.1 HD Audio über den Realtek ALC4082 Codec und ESS SABRE9218 DAC mit Nahimic Audio Unterstützung sowie WIMA Audio Caps. Zudem verfügt es über einen Blazing M.2 Slot für PCIe Gen5 x4 Module mit bis zu 128 Gb/s Anbindung, der sich über dem oberen PCIe x16 Slot befindet und weitere drei Hyper M.2 Slots für PCIe Gen4 x4 Module mit bis zu 64 Gb/s. Ein M.2 Gen4 Slot ist auch mit dem SATA Standard kompatibel. Damit ist man gut für die Zukunft gerüstet, denn PCIe Gen5 NVMe SSDs sind am Markt noch nicht weit verbreitet. Für sämtliche M.2 Slots sind bereits Kühler vormontiert, wobei die Befestigungsschrauben unverlierbar ausgeführt sind. Das spart schon mal viel Ärger bei der Kühlermontage.

Für unseren Test haben wir eine Crucial P5 Plus PCIe Gen4 SSD verwendet.

Chipsatz …

Das Herzstück des ASRock X670E Taichi Carrara Mainboards bildet der neue X670 Extreme Chipsatz von AMD. Mit AM5 und Ryzen 7000 wurden vier neue Chipsätze eingeführt. Der X670, der B650 und jeweils eine Extreme Version davon. Alle Chipsätze unterstützen Overclocking, USB 4 und DDR5. DDR4 wird nicht mehr supportet. Hauptsächlich unterscheiden sich die Chipsätze durch die Anzahl an PCIe Lanes, Hochgeschwindigkeits USB-Ports und SATA-Anschlüsse.

AMD AM5 Chipsatz Vergleich
Chipsatz PCIe total PCIe Gen5 USB 3.2 Gen1 USB 3.2 Gen2 SATA
X670E 44 24 12 2 8
X670 44 8 12 2 8
B650E 36 24 6 1 4
B650 36 0 6 1 4

Einige Boardhersteller nutzen ein paar der PCIe Lanes auch zur Implementierung von USB 4.0 Ports, wobei davon auszugehen ist, dass Mainboards mit X670 Chipsatz mehr USB4 Ports bieten, als im Vergleich dazu jene mit B650 Chipsatz. Beim X670E Taichi Carrara sind es immerhin 2 USB4 Ports mit jeweils 40 Gb/s Übertragungsrate. Der vermeintlich schwächste Chipsatz, der B650, stellt jedoch keineswegs einen billigen Einsteiger Chipsatz dar. Er ist völlig ausreichend um die aktuell schnellste Grafikkarte, die NVidia RTX 4090, sowie M.2 SSDs mit Transferraten von 7000 MB/s ohne Einschränkungen zu betreiben. Ebenso können die schnellsten Ryzen 7000 CPUs mit ihm voll ausgereizt und übertaktet werden. Ein deutlich schwächerer Chipsatz, wie der A320 unter AM4, wurde von AMD bis jetzt noch nicht angekündigt. Da mit AM5 eine neue CPU und neuer RAM gegenüber AM4 nötig sind, richtet sich die AM5 Plattform hauptsächlich an Enthusiasten, die neue, leistungsstarke PCs zusammenbauen möchten. Wer ein kostengünstiges Upgrade durchführen möchte, ist mit der letzten CPU Generation für AM4 auch immer noch sehr gut bedient.

Spannungswandler und Kühlkörper …

Die beiden Kühler für die insgesamt 27 Smart Power Stages sowie der Chipsatzkühler sind aus großzügig dimensionierten Aluminium Kühlkörpern hergestellt und über eine Heatpipe miteinander verbunden. Der Kühler im Bereich des I/O-Panels ist mit einem verstecken Lüfter ausgestattet. Außerdem ist die Backplate des Mainboards ebenfalls aus Aluminium gefertigt und im Bereich der VRMs über Wärmeleitpads mit der Platine verbunden. Besser kann man die Wärme von den Hochleistungs-MOSFETs kaum noch abführen.

Erweiterungskarten …

Zwei stahlverstärkte und geschirmte PCIe Gen 5 x16 Slots in SMT Bauweise stehen auf dem X670E Taichi Carrara zur Verfügung, die bei Bestückung von beiden Slots auf x8 Anbindung gedrosselt werden. Damit ist man aktuell den neuesten Grafikkarten sogar voraus, da zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Grafikkarten mit PCIe Gen5 Schnittstelle am Markt verfügbar sind, obwohl sowohl AMD als auch NVidia erst vor kurzem die neuesten High-End Grafikkarten vorgestellt haben.

Speichermodule …

Mit AM5 wird bei AMD eine neue RAM Ära eingeläutet. DDR4 ist Geschichte, denn AM5 unterstützt nur noch DDR5 RAM, welcher nicht mit DDR4 kompatibel ist. Das X670E Taichi Carrara bietet vier DDR5 Speicherslots mit Dualchannel Unterstützung für Speichermodule mit einer Gesamtkapazität von bis zu 128GB ohne externes ECC (Fehlerkorrektur). On-Die ECC findet natürlich auf jedem DDR5 Modul selbst statt, unabhängig ob das Board ECC unterstützt, oder nicht.

Ryzen 7000 CPUs sind bis zu einer Geschwindigkeit von DDR5-5200 spezifiziert. Das X670E Taichi Carrara unterstützt jedoch jetzt schon offiziell Geschwindigkeiten bis DDR5-6600. Mit weiteren BIOS Updates werden später vielleicht sogar noch höhere Transferraten unterstützt, wenn entsprechend schnelle Speichermodule verfügbar sind. Wie die PCIe Slots sind auch die DDR5 Slots ebenfalls mit Edelstahlblechen vor Fremdeinflüssen geschützt.

Festplatten Anschlüsse …

Das ASRock X670E Taichi Carrara bietet insgesamt acht abgewinkelte SATA3 Ports mit 6 Gb/s. Wenn der M.2 Slot mit der Kennung M2_2 belegt ist, wird automatisch der SATA3_A1 Port deaktiviert. Die Raid Modi 0, 1 und 10 werden sowohl an den SATA Ports als auch an den M.2 Ports unterstützt. Ein für die RAID Konfiguration und Installation stehen die nötigen Programme auf der ASRock Webseite zum Download bereit.

USB …

USB Buchsen bietet das ASRock X670E Taichi Carrara in Hülle und Fülle. Am Rear I/O Panel stehen insgesamt 10 Buchsen zur Verfügung. Zwei USB-C Buchsen liefern höchste Transferraten von bis zu 40 Gb/s und eine Ladeleistung von bis zu 27W (9V/3A) nach PD 3.0 Quick Charge Standard für Mobilgeräte oder Akkupacks. Des Weiteren gibt es fünf USB-A 3.2 Gen 2 Buchsen mit 10 Gb/s, wovon 2 Buchsen über einen eigenen Controller laufen und geringste Latenzen für Maus und Tastatur für eSports Profis und ambitionierte Hobbyzocker aufweisen. Sie haben gelbe Inlays und sind mit dem Begriff „Lightning Gaming“ beschriftet. Damit verbleiben drei USB 3.2 Gen1 Buchsen mit 5 Gb/s.

Über interne Stiftleisten kann die Anzahl an nutzbaren USB Ports noch deutlich erweitert werden. Zur Verfügung stehen zwei Header für insgesamt vier USB 2 Ports (480 Mb/s), weitere zwei Header für vier USB 3.2 Gen 1 Ports (5 Gb/s) und ein Header für einen USB 3.2 Gen 2×2 Header für Front-USB-C mit 20 Gb/s. Außerdem liegt dem Mainboard eine Slotblende mit 2 USB-A Buchsen bei, die man laut ASRock am Besten für WLAN- oder Bluetooth Dongles verwenden soll.

Hier sieht man nochmal die möglichen USB Transferraten als Vergleich in einer Tabelle.

USB Schnittstellen Vergleich
Transferrate
Schnittstelle theoretisch praktisch
USB 2.0 480 MBit/s 30 MByte/s
USB 3.0 5 GBit/s 450 MByte/s
USB 3.1 Gen1 5 GBit/s 450 MByte/s
USB 3.1 Gen2 10 GBit/s 800 MByte/s
USB 3.2 Gen1 5 GBit/s 450 MByte/s
USB 3.2 Gen2 10 GBit/s 800 MByte/s
USB 3.2 Gen2x2 2×10 GBit/s 1600 MByte/s
USB 4.0 40 GBit/s 4000 MByte/s

Netzwerk …

An Netzwerk Konnektivität bietet das ASRock X670E Taichi Carrara einen RJ45 LAN Port, der die Betriebsmodi 10, 100, 1000, 2500Mb/s unterstützt und über den Killer E3100G Chip angebunden ist. Zusätzlich hat das Mainboard einen Killer AX1675 Chip integriert. Damit können über die beiliegende Antenne Verbindungen nach WiFi-6E (6GHz, 160MHz, Dualband 2×2) und Bluetooth 5.2 Standard hergestellt werden. Natürlich werden auch ältere Verbindungsmodi nach IEEE 802.a/b/g/n/ac unterstützt. Optimieren lässt sich der Netzwerkverkehr mit der Killer-LAN-Software und Killer DoubleShot Pro, was bei simultaner Nutzung von LAN und WLAN in einer theoretisch maximalen Gesamtbandbreite von bis zu 4,9 Gb/s resultiert.

Sound …

Der Sound kommt beim X670E Taichi Carrara natürlich auch nicht zu kurz. Das Mainboard ist mit einem Realtek ALC4082 5.1 HD-Audio Codec und ESS Sabre9218 DAC ausgestattet. Dank WIMA Audio Caps, getrennter Kanalschirmung am PCB und Nahimic Audio Unterstützung liegt das Signal-Rausch-Verhältnis bei beträchtlichen 130dB. Außerdem verfügt die Audio Sektion über Impedanzerkennung, wodurch die Verwendung von niederohmigen als auch hochohmigen Kopfhörern mit bis zu 600 Ohm kein Problem darstellen. Für 5.1 Sound über Klinke muss eine zusätzliche Klinkenbuchse am Gehäuse über den internen Audio-Header angeschlossen werden. Am Rear I/O Panel ist noch dazu ein optischer S/PDIF Ausgang vorhanden.

RGB Beleuchtung …

Das X670E Taichi Carrara ist für sich alleine schon ein imposantes Board, aber ein bisschen RGB darf natürlich nicht fehlen. Auf der rechten Seite befindet sich eine ca. 8cm lange adressierbare RGB-LED-Leiste.

Zur Erweiterung der RGB Beleuchtung stehen auf dem Mainboard noch drei Stiftleisten zum Anschluss von 5V aRGB Elementen zur Verfügung. Diese liefern jeweils bis zu 3A (15W) zur Beleuchtung von Lüftern, LED-Stripes oder Ähnlichem. Zwei davon befinden sich rechts oberhalb des 24-Pin ATX-Steckers.

Der dritte aRGB Anschluss befindet sich unten mittig am Mainboard und gleich daneben sitzt die 12V RGB-Stiftleiste mit 4 Pins, die ebenfalls bis zu 3A (36W) liefern kann.

Steuern lassen sich sämtliche an das Mainboard angeschlossenen RGB-LEDs über das UEFI BIOS oder die von ASRock zur Verfügung gestellte Polychrome Sync RGB Software. Für optimale Kontrolle der adressierbaren LEDs kann in dem Programm die Anzahl der angeschlossenen LEDs für jeden Port angegeben werden.

Im ASRock Polychrome RGB Software Video erklären wir die mitgelieferte ASRock RGB Software.
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Im folgenden ASRock X670E Taichi Carrara Video auf unserem OCinside YouTube Kanal zeigen wir die meisten RGB-Effekte, die die ASRock Polychrome Sync Software zu bieten hat. Ein kleines Easteregg mit einem Hinweis auf ein schwarzes Kultauto der TV-Geschichte aus den 1980er Jahren haben wir ebenfalls eingebaut 🙂
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Hier ist nochmal ein kurzer Auszug daraus.

Ausstattung und sonstige Features …

Das ASRock X670E Taichi Carrara verfügt über zahlreiche, nützliche Features, wie beispielsweise das ASRock A-Tuning Tool, ASRock Instant Flash, BIOS Flashback, NVMe Sanitization Tool, SSD Secure Erase Tool, Digi Power, ASRock RGB LED, ASRock Polychrome RGB und ASRock FAN-Tastic Tuning, Blazing OC-Tuner, Killer Doubleshot Pro, PD 3.0 Quickcharge, Lightning Gaming USB Ports, Auto Driver Installer.
Die BIOS Flashback Funktion ist hier ganz besonders hervorzuheben, da die AM5 Plattform auch für kommenden CPU Generationen ausgelegt ist, deren Spezifikation jedoch jetzt noch nicht im BIOS hinterlegt sein kann und erst später zum Erscheinen der neuen CPUs nachgereicht wird. Das nötige BIOS Update kann dann mittels USB Stick ohne Vorhandensein einer CPU durchgeführt werden.

Test System …

Für den Test des ASRock X670E Taichi Carrara setzen wir eine AMD Ryzen 5 7600X CPU in den AM5 LG1718 Sockel, der nun in der Handhabung identisch wie ein Intel CPU Sockel seit vielen Jahren funktioniert. Damit ist die Gefahr, an der CPU Pins zu verbiegen, verschwunden. Andererseits müssen nun die filigranen Federchen im LGA Sockel gut geschützt werden. Deshalb sollte immer die Abdeckung aus Kunststoff eingesetzt sein, wenn sich keine CPU im Sockel befindet.

Die CPU hat an zwei Seiten Einkerbungen und eine Ecke ist mit einem goldenen Dreieck markiert. Beachtet man diese Details, kann man die CPU nicht falsch in den Sockel einlegen.

Sitzt die CPU richtig, klemmt man sie als Nächstes mit dem Bügelmechanismus fest, wobei der Schutzdeckel des Sockels dabei von selbst abspringt (siehe LGA CPU Installation Anleitung).

In zwei der vier DDR5 Slots stecken wir jeweils ein 16 GB RAM-Modul, welche uns Crucial für den Test freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat. Die beiden Crucial RAM Module stecken wir in die mit A2 und B2 am Mainboard gekennzeichneten Slots, um die beste Performance zu erhalten. Bei Boards mit Daisy Chain Topologie sollten immer zuerst die Slots am Ende jedes Kanals bestückt werden, um Störungen durch externe Quellen möglichst gering zu halten. Durch die beschriebene Bestückung erhalten wir ein Dual Channel Single Ranked Setup, welches besonders stabil laufen sollte. Einseitig bestückte RAM Module, wie jene unseres Crucial CT2K16G48C40U5 Dual Channel Kits, sind praktisch so gut wie immer single ranked ausgeführt.

So sieht die korrekte Bestückung mit den zwei Crucial DDR5-4800 RAM Modulen beim ASRock X670E Taichi Carrara aus.

Aufmerksame Leser haben sicher am vorigen Bild schon erkannt, welcher Kühler bei unserem Testsystem zum Einsatz kommt. Es ist eine All In One Wasserkühlung von Arctic, nämlich die Liquid Freezer II 280 A-RGB, welche ohne Anpassungen problemlos mit der bisherigen AM4 Halterung am ASRock X670E Taichi verwendet werden kann. Bei der Wärmeleitpaste setzen wir ebenfalls auf ein Produkt von Arctic, nämlich die gute, alte MX-4 Wärmeleitpaste. Ihre Wärmeleitfähigkeit ist ausgezeichnet (siehe Wärmeleitpasten Vergleichstest), sie trocknet auch nach langer Betriebszeit nicht aus und ist elektrisch nicht leitend, was bei den neuen AM5 CPUs von Vorteil ist, weil sie an der Oberseite freiliegende SMD Komponenten aufweist.

Da zum Testzeitpunkt PCIe Gen 5 SSDs noch nicht wirklich verfügbar sind, installieren wir in unserem Testsystem mit der Crucial P5 Plus 1TB SSD eine ausgezeichnete PCIe Gen4 NVMe SSD, welche in unserem SSD Test Transferraten von knapp 7000MB/s erreicht hat.

Als Stromquelle dient das Lian Li SP850 80+ Gold SFX Netzteil, welches mehr als ausreichend Leistungsreserven für die 105W CPU mit integrierter Grafikeinheit zur Verfügung stellt.

ASRock X670E Taichi Carrara BIOS und Übertaktung …