ASRock W480 Creator Intel LGA1200 Mainboard Test

Schnell zur richtigen Hardware Ausstattung …

ASRock W480 Creator Aufbau, Design und sonstige Features
ASRock W480 Creator Spannungswandler und Kühlkörper
ASRock W480 Creator Ausstattung
ASRock W480 Creator Erweiterungskarten
ASRock W480 Creator Speicher
ASRock W480 Creator Festplatten Anschlüsse
ASRock W480 Creator USB und Thunderbolt
ASRock W480 Creator Netzwerk
ASRock W480 Creator Sound
ASRock W480 ATX Backpanel Anschlüsse
ASRock W480 Test System

ASRock präsentiert das W480 Creator in schlichtem schwarz/grau. Auf eine stylische LED Beleuchtung wird hier verzichtet. Nichts desto trotz ist das Mainboard sehr hochwertig gefertigt. Es verfügt über 60A Power Chokes, 50A Dr.MOS sowie Nichicon 12k Black Caps. Außerdem ist das Mainboard in 2oz Kupfer Ausführung gefertigt und mit massiven Aluminum passiv Kühlern ausgestattet. Dazu gesellt sich noch ein 7.1 HD Audio Realtek ALC1220 Chipsatz. Die Spannungsversorgung der CPU ist mit einem 16-Phasen VRM und 2×8 Pin 12 Power Anschluss ordentlich ausgestattet.

Auch in Sachen M.2 SSD Anschlüssen kann das W480 punkten. Auf dem Mainboard sind 3 Anschlüsse für M.2 SSDs vorhanden. Alle 3 werden mit PCIe Gen3 x4 (32 Gb/s) angesprochen. Wobei die oberen beiden, die Formfaktoren M Key 2260/2280 und der untere M Key 2260/2280/22110 unterstützt. Anzumerken ist hierbei, dass der mittlere Slot neben PCIe auch SATA3 M.2 SSDs aufnehmen kann. Die Aluminium Kühlkörper sind allesamt sehr massiv und wertig.

Insofern die CPU dies unterstützt, kann der obere mit Hyper M.2 markierte Slot die SSD auch mit PCIe Gen4 x4 und somit 64 Gb/s ansprechen. Dies wird von den aktuellen CPUs aus dem Hause Intel allerdings noch nicht unterstützt.

Spannungswandler und Kühlkörper …

Damit dem Board auch nicht die Puste ausgeht, ist die Spannungsversorgung neben der Ausstattung natürlich das A und O. Auf dem Bild können wir diese gut sehen. Die MOSFETS werden unter Last ordentlich durch die Aluminumkühler, welche über eine Heatpipe miteinander verbunden sind, im Zaum gehalten. Davor sind die Nichicon Kondensatoren zu sehen, welche mit einer Lebenszeit von 12.000 Stunden bei 105°C angegeben sind.

Das W480 Creator bietet außerdem eine 16-Phasen VRM Spannungsregulation und DR. MOS in 50A Ausführung. DR. MOS bietet im Vergleich zu normalen MOSFETS eine intelligente Steuerung an jeder der 16 Phasen. Dieses soll die Leistung und Spannungsversorgung verbessern.

Ausstattung …

ASRock spendiert dem W480 Creator jede Menge Features, darunter ASRock Full Spike Protection, AQUANTIA 10G LAN, Intel 2.5G LAN und Intel 802.11ax WiFi. Zusätzlich noch mit an Board sind metal verstärkte PCIe Slots, Heatsinks über allen M.2 Schnittstellen, ASRock Ultra USB Power sowie die bekannten ASRock Live Update App, ASRock Instant & Internet Flash, XFast LAN, ASRock EZ Mode und Unterstützung für ASRock Polychrome RGB.

Erweiterungskarten …

Entgegen dem Trend bietet das W480 drei PCIe 3.0 x16 und zusätzlich zwei PCIe 1x Steckplätze. Eine Besonderheit ist hier die PCIe 4.0 Unterstützung, insofern zukünftige Prozessoren, dies unterstützen. Aufgrund der Anordnung der Steckplätze ist es problemlos möglich 3 Grafikkarten mit 2,5″ Lüfter Design zu verbauen.

Speicher …

Auf den ersten Blick gibt es bei der Speicherunterstützung des ASRock W480 Creator nichts besonderes zu sehen. ASRock bietet auf dem Mainboard 4 Steckplätze für DDR4 Speicher mit einer maximalen Unterstützung für 128 GB Arbeitsspeicher im Dual Channel, die man je nach Betriebsystem (siehe Liste) nutzen könnt.

Der eigentlich spannende Teil beginnt, wenn man einen Xeon in das Mainboard einsetzt, statt eines handelsüblichen Intel Core Prozessors. Das W480 Creator bietet im Gegensatz zum Z490 Chipsatz ECC Speicherunterstützung, außerdem werden Speichergeschwindigkeiten von 2133 Mhz bishin zu 4600 Mhz (oder mehr) unterstützt. Neben dem inzwischen normal gewordenen XMP Support wird außerdem auch XMP 2.0 unterstützt.

Natürlich empfiehlt es sich trotzdem in ASRocks offizielle Speichersupport-Liste zu schauen, bevor man blind Arbeitsspeicher kauft und diesen dann nicht auf der gewünschten Geschwindigkeit zum Laufen bekommt. Die Liste kann man hier bei ASRock einsehen.

Festplatten Anschlüsse …

Da es sich bei diesem Mainboard nicht um ein klassisches Gaming Board handelt, schauen wir uns jetzt genau an, was das W480 in Sachen Speichermedien Anschlüsse zu bieten hat.

Wie man auf dem Bild erkennen könnt spendiert ASRock dem Mainboard satte acht SATA3 Ports. Alle acht unterstützen NCQ, AHCI und Hotplug. Da der W480 Chipsatz out of the box nur sechs SATA3 Schnittstellen unterstützt, hat ASRock die übrigen zwei über einen ASMedia ASM1061 Controller realisiert. Das hat allerdings einen gravierenden Nachteil, die RAID Funktionalität ist nur bei sechs der acht Ports gegeben.

Hier wird RAID 0, RAID 1, RAID 5, RAID 10 und Intel Rapid Storage Technology 17 unterstützt. Außerdem ist noch anzumerken, dass insofern man ein RAID konfiguriert hat, bei der Windows Installation die passenden Treiber zur Hand haben sollte. Für Windows 10 findet man diese wie bei ASRock üblich im UEFI unter „Easy RAID Installer“ oder natürlich auf der Hersteller Website zum Download.

Neben den SATA Anschlüssen, bietet das Mainboard außerdem drei M.2 Schnittstellen für M-Key SSDs. Hierbei ist zu erwähnen das zwei der drei Slots auch SATA M.2 SSDs unterstützen.

USB und Thunderbolt …

Auch bei den USB Anschlüssen hat ASRock nicht gespart. Das W480 Creator verfügt am ATX Panel über acht USB 3.2 (4x Gen1 und 4x Gen2) Anschlüsse …

… dazu gesellen sich noch zwei USB 2.0, zwei USB 3.2 (Gen1) sowie ein USB Typ C 3.2 Header auf der Platine. Diese haben wir mal entsprechend für euch hervorgehoben. Der gelb markierte Anschluss ist übrigens der USB Typ C Anschluss.

Alle Anschlüsse verfügen übrigens über einen ESD Schutz, das bedeutet das diese gegen elektrostatische Ent- bzw. Aufladung geschützt sind.

Was das Thema Thunderbolt angeht, so bietet das Mainboard wie oben ersichtlich 2 Typ C Ports auf dem ATX Panel. Diese werden via Thunderbolt Protokol mit bis zu 40 Gb/s angesprochen, verwendet man stattdessen ein USB Gerät, so verbleiben bis zu 10 Gb/s. Daneben gibt es noch 2 Mini Displayport Eingangsports die ebenfalls via Thunderbolt angesprochen werden können.

Hinweis: Wer sich über die unterschiedlichen Bezeichnungen der USB Ports wundert, für den möchten wir nochmal die Unterschiede zwischen USB 3.0, USB 3.1 Gen1, USB 3.1 Gen2, USB 3.2 Gen1 und USB 3.2 Gen2 erklären. Bezüglich der USB Power zum Laden von Geräten gibt es bei USB 2.0 offiziell 5V mit 0,5A somit 2,5W und bei USB 3.0/3.1/3.2 offiziell 5V mit 0,9A somit 4,5W bzw. bei ASRock mit Typ-A Anschluss bis 1,5A und am USB Typ-C Anschluss 5V mit 3A somit 15W Leistung (1A im Sleep State). Des Weiteren unterscheiden sich die Transferraten der USB Ports. USB 3.1 Gen1 nannte man früher USB 3.0 und ist somit identisch, sie liefern beide bis zu 5 GBit/s. USB 3.1 Gen2 und USB 3.2 Gen2 liefert jeweils bis zu 10 GBit/s. Zudem gibt es noch USB 3.2 Gen2x2, der eine Verdopplung auf bis zu 20 GBit/s ermöglicht. Eine Besonderheit gibt es noch für das Intel JHL7540 Thunderbolt 3 Protokoll, das sogar bis zu 40 GBit/s ermöglicht. Hier sieht man nochmal die möglichen Transferraten in einer Tabelle.

USB Schnittstellen Vergleich
Transferrate
Schnittstelle theoretisch praktisch
USB 2.0 480 MBit/s 30 MByte/s
USB 3.0 5 GBit/s 450 MByte/s
USB 3.1 Gen1 5 GBit/s 450 MByte/s
USB 3.1 Gen2 10 GBit/s 800 MByte/s
USB 3.2 Gen1 5 GBit/s 450 MByte/s
USB 3.2 Gen2 10 GBit/s 800 MByte/s
USB 3.2 Gen2x2 2×10 GBit/s 1600 MByte/s

Netzwerk …

Das ASRock W480 Creator ist mit zwei Netzwerkkarten ausgestattet. Zum einen eine Intel I225LM mit 10/100/1000/2500 Mb/s Datenübertragung und zum anderen eine AQUANTIA AQC107. Letztere bietet sogar noch 5000 und 10000 Mb/s Geschwindigkeit.

Unterscheiden kann man die 2 Netzwerkkarten einfach anhand der Farbe des Anschlusses. Die „langsamere“ Intel Netzwerkkarte ist blau, die schnellere AQUANTIA ist rot.

Beide Karten sind mit Wake-On-Lan, ESD Schutz und PXE Support ausgestattet. Die Intel I225LM kann außerdem mit dem Feature Energy Efficient Ethernet 802.3az auffahren. Dieses senkt den Energieverbrauch der Netzwerkkarte, insofern keine oder nur wenig Daten übertragen werden. In unserem Test liefen beide ohne Probleme mit 1000 Mbit an verschiedenen Routern und Switchen. Mehr konnten wir aufgrund der fehlenden Netzwerktechnik leider nicht testen.

Sound …

Auch beim Sound braucht sich ASRock beim W480 Creator nicht verstecken. Der verbaute Realtek ALC1220 hat zwar schon ein paar wenige Jahre auf dem Buckel, trotzdessen gibt er subjektiv aber eine sehr gute Figur ab. Neben 5x 3,5mm Klinkenbuchsen bietet er einen optischen SPDIF Digital Ausgang.

Wer den ALC1220 Chipsatz kennt, der weiß dass dieser einen SNR (Signal-Rausch-Abstand) von 120db hat. ASRock hat hier ein wenig rumgetüftelt und konnte diesen Wert auf beachtliche 130db steigern. Hier kam der DAC (Digital-Analog-Umsetzer) SABRE921 von ESS zum Einsatz.

Weitere Features die mit an Board sind wären Premium Blu-ray Audio Support, Überspannungsschutz, WIMA Audio Kondensatoren, 15µ Gold Audio Anschlüsse sowie Tonoptimierung via Nahimic Audio.

In unserem Test konnte die Soundkarte mit diversen Lautsprechersystemen allerdings auch ohne spezielle Software überzeugen. Das Klangbild war sehr klar und ausgewogen. Auch der digitale SPDIF Ausgang überzeugte mit einem sehr klaren Ton. Wer nicht unbedingt noch mehr Tonausgänge oder Toneingänge benötigt, kann hier getrost auf eine externe Soundkarte verzichten.

ATX Backpanel Anschlüsse …

Von links nach rechts sieht man CMOS Reset & BIOS Flashback Taster, 2 WiFi Antennenausgänge, HDMI 1.4, 7x USB 3.2, 2x RJ45 2.5 & 10 Gigabit LAN, 1x USB Typ C, 2x Thunderbolt Typ C, 2x DisplayPort Eingang, optischer SPDIF Ausgang und 5x 3.5mm Klinkenbuchsen für den Sound.

Zudem gibt es noch einen zusätzlichen Power sowie Reset Taster auf dem Mainboard. Links daneben könnt man außerdem die Debug-LED (DR.DEBUG) sowie den CMOS Reset Taster erkennen.

Test System …

Kommen wir nun zu dem Intel LGA 1200 CPU Sockel. Der neue 10th Gen LGA1200 Sockel sieht ähnlich wie der LGA1151 und der LGA1151 v2 Sockel der vorigen Generationen aus, diese sind aber nicht untereinander kompatibel! Es muss also unbedingt ein neuer Intel Comet Lake-S Prozessor, o.ä. installiert werden, damit er auf dem Intel W480 Mainboard funktioniert. Der Sockel wurde mit einem Hebel versehen, der die relativ kleine CPU gleichmäßig auf die Pins im Sockel drückt. Wie immer bei der Installation keinesfalls die Kontakte berühren oder gar die Kontakte im Sockel verbiegen und bei der Lagerung oder einem Transport unbedingt die Schutzkappe auf dem Sockel montieren. Falls Pins verbogen sind und das Mainboard nicht mehr läuft, helfen wir mit Rat und Tat im Intel Forum.

Das Testsystem haben wir mit einem Intel Xeon W-1290 ausgestattet.

Nachdem wir noch den Speicher sowie einen Kühler montiert haben, kann das Board in unserem Gehäuse verbaut werden.

Apropos Speicher, wir haben uns für 2x 8Gb ADATA XPG Spectrix D80 entschieden. Wie man auf dem Bild oben erkennen kann, ist es wichtig den Speicher wie im Handbuch beschrieben in die jeweiligen A1/A2 oder B1/B2 Slots zu setzen, damit das Mainboard den Speicher auch im Dual Channel ansprechen kann. Als Kühler kam ein Scythe Kotetsu Mark II zum Einsatz. Dieser sollte mit dem Xeon, welcher mit 80 Watt TDP angegeben ist, keine Probleme haben.

Nachdem wir das Board im Gehäuse verbaut haben, kommen wir nun zum UEFI und den Übertaktungsmöglichkeiten …