Thrustmaster T.16000M FCS Flight Pack Test

Aufbau, Design und sonstige Features …

Der THRUSTMASTER T.16000M FCS FLIGHT CONTROL STICK!

Der FCS Flight Stick alleine ist bereits ein beeindruckendes Stück Technik. Die breite aber relativ flache Basis verspricht mit insgesamt 8 rutschfesten Gummifüßen einen sicheren Stand des fast 1kg schweren Flugknüppels. Es ist zusätzlich aber auch möglich, den T.16000M auf ein Rack zu montieren, im Boden finden sich zwei entsprechende Gewindebohrungen. Die Verarbeitung ist insgesamt hochwertig und äußerst stabil. Das Design in schwarz-orange ist natürlich immer eine Geschmacksfrage, uns gefällt es zumindest sehr.

Der FCS Flight Stick bietet insgesamt 4 Achsen, neben der normalen Joystick-Bewegung auf X und Y Achse ist der Griff nach links und rechts drehbar. Damit ist die Rudder/Giering Steuerung direkt vom Steuerknüppel aus möglich. Eine weitere Achse bietet der Schubregler auf der Basis.

Am Handgriff finden sich insgesamt 4 Tasten und ein 8-Wege-CoolHat. Der Trigger aus transparentem orangen Kunststoff löst nach recht langem 2mm Schaltweg deutlich hörbar und recht hart aus, das hat uns weniger gefallen. Ein leiser, präziser Schalter mit kurzem Schaltweg wäre uns lieber gewesen. Die drei oberen Tasten sind im Vergleich dazu sehr weich und ohne deutlich spürbaren Schaltpunkt. Die Taste unter dem CoolHat ist etwas schwierig zu bedienen. Um mit dem Daumen zu schalten, muss man den Griff seiner Hand lockern, was in kritischeren Situationen Präzision bei der Steuerung kostet. Am einfachsten hat sich für uns das Schalten mit dem Daumengelenk herausgestellt.

Der 8-Wege-CoolHat wird bei Simulationen üblicherweise zum Wechsel der Blickrichtung verwendet (Perspektive Of View – POV). Dieser reagiert schnell und präzise.

Der POV Schalter besitzt dabei keine zusätzliche Push-Tastenfunktion.

Der Steuerknüppel ist sowohl für Links- als auch Rechtshänder geeignet. Die Handballen- und Daumenablagen können jeweils mit einer einzelnen Schraube gelöst und auf die andere Hand umgestellt werden. Zusätzlich lässt sich der Stick über einen Schalter an der Bodenplatte noch zwischen Left- und Right-Handed umschalten, …

womit die Links-Rechts-Belegung der 12 Tasten auf der Basis getauscht wird, allerdings nicht die der Tasten 2 und 3 oben am Stick.

Der Flight-Stick ist für normal große bis große Hände konzipiert. Uns lag er sehr gut in der Hand, aber eine kurz herbeigerufene Testperson mit ausgeprägt schmalen Händen hatte ihre Schwierigkeiten, eine bequeme Handhaltung zu finden und alle Tasten gut zu erreichen.

Die Federung des Sticks ist dank der 2,8mm dicken Feder sehr straff. Damit findet der Stick immer schnell zum neutralen Punkt, sehr feine Bewegungen erfordern jedoch gutes Fingerspitzengefühl. Der Federdruck ist im gesamten Bewegungsbereich sehr gleichmäßig.

Der Steuerknüppel kann im Bereich von ca. +/- 20° auch nach links und rechts gedreht werden und bietet damit eine dritte Steuerachse, die man z.B. zur Rudersteuerung/Giering einsetzen kann. Auch die Federung der Drehachse ist relativ straff und findet zuverlässig und schnell ihre Neutralstellung.

Auf der Basis finden sich insgesamt 12 frei belegbare Tasten seitlich links und rechts neben dem Steuerknüppel. Die vorderen Tasten haben Mulden für die Fingerkuppen, die hinteren sind mit tastbaren Punkten versehen, so dass man auch ohne Hinsehen die richtige Taste finden kann. Allerdings muss man zum Betätigen entweder die Hand vom Steuerknüppel oder die andere vom TWCS Schubregler nehmen, so man diesen verwendet.

Der FCS selbst hat noch einen eigenen Schubregler direkt hinter dem Steuerknüppel. Dieser hat einen relativ kurzen Schubweg von 20mm. Der Regler ist relativ leichtgängig aber wie die Tasten an der Basis nur mit einer zweiten Hand sinnvoll zu bedienen.

Als besonderes Extra hat Thrustmaster dem T.16000M noch eine Beleuchtung spendiert. Die Fußplatte der Stickhalterung ist aus orangenem Plastik und wird bei Bewegung des Steuerknüppels von unten beleuchtet.

Was ist H.E.A.R.T.?

Das Akronym steht für Hall Effect AccuRate Technology. Thrustmaster bezeichnet so das eigene patentierte Sensorsystem aus 3D Hall Effekt Sensoren die im Joystick verbaut sind. Mit diesen hat der T.16000M eine Ausflösung von 16bit, also ca. 16000×16000 Positionsstufen – daher auch der Name des FCS. Das ist deutlich mehr als die meisten anderen Systeme an Auflösung zu bieten haben und diese Präzision/Empfindlichkeit war auch im Praxistest durchaus festzustellen.

THRUSTMASTER TWCS WEAPON CONTROL SYSTEM

Wie der Name Weapon Control System schon vermuten lässt, handelt es sich beim TWCS um viel mehr als nur einen Schubregler für die linke Hand. Zusammen mit dem Flight Stick bildet das TWCS ein HOTAS Hands On Throttle And Stick System – ein Steuerungskonzept, bei dem sämtliche für die Flugdurchführung wesentlichen Bedienelemente auf dem Steuerknüppel und dem Schubregler angebracht sind. Das Konzept stammt aus der realen Welt und ist ein wesentlicher Punkt zur Erhöhung der Flugsicherheit.

Das TWCS bietet dementsprechend eine Vielzahl an Eingabetasten und -reglern, insgesamt gibt es fünf Achsen und vierzehn Schaltknöpfe.

Die prominenteste Achse ist natürlich die Schubregelung. Thrustmaster verwendet hier ein spezielles Gleitschienensystem (S.M.A.R.T.) mit wirklich butterweicher Führung. Der Widerstand des Gleitschienensystems kann dabei mit dem beiliegenden Imbusschlüssel auf die eigene Vorlieben eingestellt werden.

Eine weitere Bedienachse bietet das Flügelruder / Toggle Rudder an der Vorderseite des Schubwagens. Dort finden sich auch zwei einfache Tasten, ein Zwei-Wege (up/down) Taster und ein Push-Mini-Stick, der zwei weitere Achsen und durch Druck eine weitere Taste bietet. Alle Elemente sind für eine normal große Hand gut zu bedienen, eine sehr schmale Hand hat auch hier Probleme.
Links am Schubwagen ist noch ein Drehreglern, der mit etwas Übung mit dem kleinen Finger ganz gut zu erreichen ist und die fünfte Achse des TWCS darstellt.

An der Seite des Schubwagens finden sich ein 8-Wege-CoolHat und darunter zwei 4-Wege-Wippschalter, die prinzipiell die gleiche Schalttechnik verwenden. Die 4-Wege-Schalter sind komplett unterschiedlich geformt, so dass auch die Bedienung ohne Hinsehen leicht gelingt. Zusätzlich gibt es dann noch einen weiteren normalen Taster ganz unten.

Alle diese Elemente werden mit dem Daumen bedient, was in diesem Fall selbst für die normal große Hand nicht ganz einfach ist – das vordere Flügelruder und der unterste Seitenschaltknopf sind nur mit einigem Strecken der Hand gleichzeitig zu erreichen.

Die Basis des TWCS ist mit 4 Gummifüßen ausgestattet, sehr flach und schwer genug, um nicht leicht zu verrutschen. Aber auch hier sind in der Bodenplatte zwei Schraubgewinde, um den Schubregler auf einem Rack fest zu installieren. An der Vorderseite der Basis befindet sich eine RJ11 Buchse, an der das optionale Pedalset TFRP angeschlossen werden kann.

Was ist S.M.A.R.T.?
Das Akronym steht für Sliding Motion Advanced Rail Tracks und ist der Name des von Thrustmaster entwickelten Gleitschienensystems, das beim TWCS und bei den TFRP zum Einsatz kommt. Es zeichnet sich Thrustmaster zufolge durch eine sehr gleichmäßige und weiche Bewegung aus.

THRUSTMASTER TFRP FLIGHT RUDDER PEDALS

Die Thrustmaster Flight Rudder Pedals sind keine einfachen Pedale, sondern bieten darüber hinaus noch eine dritte Achse, die durch das Verschieben der Füße zueinander gesteuert wird. Auch hier setzt Thrustmaster dazu das eigene Gleitschienensystem S.M.A.R.T. ein.

Die Fußpedale sind mit Fersenstützen ausgestattet, die mit dem beiliegenden Imbusschlüssel aber auch abgenommen werden können. Der Hubweg der Pedale beträgt rund 20° bzw. 4cm an der Spitze, die Federung ist auch hier relativ straff und findet schnell wieder zum Nullpunkt zurück.

Das Gleitschienensystem von Thrustmaster lässt sich auch bei den Pedalen butterweich bedienen, die Federung ist aber ebenfalls recht straff und springt zuverlässig nur Neutralstellung zurück.

Das TFRP lässt sich entweder mit einem RJ11 Stecker am TWCS anschließen und erweitert diesen damit um drei Achsen. Es kann aber auch über einen Adapter auf USB direkt am USB Port angeschlossen werden.

Die Bodenplatte ist mit 5 Gummifüßen ausgestattet und mit fast 2kg relativ schwer, ein Verrutschen ist damit auf den meisten Böden unwahrscheinlich.
Gewindeschrauben zur zusätzlichen Befestigung fehlen allerdings.

Thrustmaster T.16000M FCS Flight Pack Software …